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Portrait

Johannes Landgraf von Hessen-Darmstadt
(1609–1651)

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Hessen-Darmstadt, Johannes Landgraf von [ID = 5815]

* 17.6.1609 Darmstadt, † 1.4.1651 Ems
Obrist
Andere Namen | Wirken | Familie | Nachweise | Leben | Zitierweise
Andere Namen

Weitere Namen:

  • Hessen-Braubach, Johannes Landgraf von
Wirken

Werdegang:

  • führte im Dreißigjährigen Krieg eine Kompanie spanischer Lanzenreiter
  • 1631 Obrist in schwedischen Diensten
  • 1636 Kommandeur der hessen-darmstädtischen Truppen im kaiserlichen Heer
  • 1641/1642 Oberkommandierender der Truppen Braunschweig-Lüneburgs im Heer der Alliierten
  • Herr einer Herrschaft Braubach mit der Marksburg
  • errichtet in Darmstadt das Palais „Landgraf-Johann-Haus“ am Marktplatz, wo er meist wohnt
Familie

Vater:

Hessen-Darmstadt, Ludwig V. „der Getreue“ Landgraf von, * Darmstadt 24.9.1577, † Darmstadt 27.7.1626, Sohn des Landgrafen Georg I. von Hessen-Darmstadt

Mutter:

Brandenburg, Magdalena Prinzessin von, * Berlin 7.1.1582, † Darmstadt 4.5.1616

Partner:

Verwandte:

Nachweise

Literatur:

Bildquelle:

RichHein, Johannes Landgraf v. Hessen-Braubach , beschnitten, CC0 1.0

Leben

Der zweite Sohn Ludwigs V. trat Anfang 1626, noch zu Lebzeiten des Vaters, in die spanische Armee ein und erhielt als Kapitän eine Kompanie Lanzenreiter (une compagnie de Lances de 200 chevaux), was ihn allerdings nicht hinderte, 1627/28 eine Kavaliersreise nach Italien zu unternehmen. 1631–1635 führte er dann als Obrist, später Generalmajor ein neu geworbenes schwedisches Regiment und übernahm nach erneutem Frontwechsel 1636 den Befehl über die hessen-darmstädtischen Truppen im kaiserlichen Heer. 1641/42 war er, wiederum auf der anderen Seite, Oberkommandierender der braunschweig-lüneburgischen Truppen. Wohnsitz in Darmstadt war das um 1600 errichtete nordöstliche Eckhaus am Marktplatz gegenüber dem Residenzschloss, das hinfort „Landgraf Johann-Haus“ hieß. In der Fruchtbringenden Gesellschaft, der Johann seit 1639 angehörte, nannte man ihn den Stattlichen. Als der große Krieg dem Ende zuging, ließ er sich 1643 vom älteren Bruder die Herrschaft Eppstein und den Hessen-Darmstädter Anteil an der Niedergrafschaft Katzenelnbogen mit dem Amt Braubach und der Marksburg überschreiben. Die 1647 geehelichte, erst 15-jährige Gräfin Johannetta von Sayn-Wittgenstein wurde schon im vierten Ehejahr Witwe, da Johann während eines Kuraufenthalts in Ems im Frühjahr 1651 an einem wiederholten sehr harten Schlagfluss verstarb.

Eckhart G. Franz

(Text identisch mit: Franz, Das Haus Hessen, S. 279)

Zitierweise
„Hessen-Darmstadt, Johannes Landgraf von“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/121930882> (Stand: 25.3.2024)