Historisches Ortslexikon
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Hanrod
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Wüstung
Gemarkung Röhrda, Gemeinde Ringgau, Werra-Meißner-Kreis - Siedlung ↑
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Ortstyp:
Wüstung
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Lagebezug:
13,5 km südwestlich von Eschwege
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Lage und Verkehrslage:
Nördlich von Röhrda am Rande des Glockenbergs westlich des Lautenbachs Flurbezeichnung Unter dem Hanroth
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Ersterwähnung:
1141
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Letzterwähnung:
1538
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Historische Namensformen:
- Hoenroth (1141) [verunechtet, Kop. 16. Jh., UB Mainz 2,1, S. 45-53, Nr. 28]
- Hoenroth (1141) [Fälschung 13. Jh., Kop. 17. Jh., Origines Guelficae, hrsg. von C.L. Scheidt, Bd. 4, Hannover 1753, S. 525, Digitalisat]
- Koensrode (1352) [HStAM Bestand 17 c Nr. 7854]
- Hoenrode, von (1355) [Eckhardt, Rechtsgeschichte der Stadt Eschwege 1, S. 71-72, Nr. 68]
- Honrad; Hoenrad (um 1376) [Vogtherr, Ältestes Lehnbuch der Landgrafschaft Hessen, in: Hessisches Jahrbuch für Landesgeschichte 37 (1987), S. 25-71, hier S. 38 (24) und S. 41 (46)]
- Heymsrodt (1495)
- Hoenrodt (1538)
- Heinsrode (1574)
- Hanrodt (1708/10) [Forstbezeichnung Schleenstein, Landesaufnahme, Karte Nr. 12]
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Bezeichnung der Siedlung:
- villa (1141 und um 1376)
- desertum (um 1376)
- Wüstung (1538)
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Koordinaten:
Gauß-Krüger: 3573897, 5665142
- Statistik ↑
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Ortskennziffer:
63601007005
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Frühere Ortskennziffer:
63601502002
- Verfassung ↑
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Verwaltungsbezirk:
- 1141: Gau Neter (in pagus Nedere)
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Altkreis:
Eschwege
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Herrschaft:
1352 geht das Dorf von Pfalzgraf Ludwig bei Rhein zu Lehen an Heyse von Falken.
1355 stellt sich u.a. ein Bauer namens Gerigke aus Hanrod unter den Schutz des Landgrafen. Um 1376 besitzt Konrad von Falken das Dorf Honrad als hessisches Lehen, der Ritter Heyso von Falken wiederum hat die Wüstung Honrad mit ihren Rechten inne.
Hessische Lehen der v. Falken zu Hohenrod und Hubenbach, Heimfall der Lehen im Jahre 1564 sowie Anspruch der v. Eschwege, v. Heerda und v. Meysenbug auf die Lehen [(1352, 1538) 1558-1571 HStAM Bestand 17 c Nr. 2979].
Seit 1574 gehört die Wüstung denen von Herda und gelangt als Gehölz über die von Meisenbug, Kastell usw. an die Familie Rexerodt.
- Besitz ↑
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Grundherrschaft und Grundbesitzer:
- In Landgraf Hermanns Lehenbuch um 1400 waren 'villa Honrad' und 'desertum Hoenrad' Lehen der von Falken. Ein Gut zu 'Heymsrodt" (1495) und "Hoenrodt' (1538) war pfälzisches Lehen der von Falken (Rev.).
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Zehntverhältnisse:
1141 schenkt der Mainzer Erzbischof Markolf dem von dem Grafen Siegfried IV. von Boyneburg und seinen Vorfahren gegründeten Benediktinerkloster Blasien zu Northeim u.a. den Zehnten zu Hohenrod.
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Kollmann, Die Wüstung Hanrod, in: Röhrda - Chronik des Dorfes, S. 270-273
- Historisches Ortslexikon Kurhessen, S. 242 u. 544
- Zitierweise ↑
- „Hanrod, Werra-Meißner-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/6036> (Stand: 11.10.2023)