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Weissner

Wüstung · 364 m über NN
Gemarkung Küchen, Gemeinde Hessisch Lichtenau, Werra-Meißner-Kreis 
Siedlung | Statistik | Verfassung | Besitz | Kirche und Religion | Kultur | Wirtschaft | Nachweise | Zitierweise
Siedlung

Ortstyp:

Wüstung

Lagebezug:

17 km südsüdwestlich von Witzenhausen gelegen

Lage und Verkehrslage:

7,5 km östlich von Hessisch Lichtenau gelegen

4 km nordöstlich von Küchen am Ostufer des Weißbaches westlich Punkt 414,2 gelegen

Flurnamen: "Das alte Dorf", "Wißkirche", "Botterborn", "auf der Mühlstätte"

Ersterwähnung:

1195

Siedlungsentwicklung:

Der Ort ging wahrscheinlich in den Fehden von 1385 bis 1390 zugrunde.

Historische Namensformen:

  • Wisßenere (1195) [XV] (Klosterarchive 1: Klöster an der Werra, Nr. 873)
  • Wisßner (1262 [XV] (Klosterarchive 1: Klöster an der Werra ebenda. Nr. 890)
  • Wissener (1300) (StA Marburg Generalrepertorium Ellenbach und Stift Hersfeld)
  • Wyssener, in (1300) (StA Marburg Generalrepertorium Ellenbach und Stift Hersfeld)
  • Wysner (1341)
  • Wiesener (1383)
  • Wiessener, uz deme (1384)
  • Wiissener (1454)
  • Wysßeners velt, das (1466)
  • Wiesßenner (1492)
  • Weisner (1553)
  • Weysner (1553)
  • Wiesenner (1580)
  • Wißner (1580)
  • Weißner (1715)
  • Weißener, zu (1715)

Bezeichnung der Siedlung:

  • 1195: villa
  • 1341 und 1383: Dorf
  • 1454: Wüstung

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3557843, 5672921
UTM: 32 U 557746 5671091
WGS84: 51.188318° N, 9.826305° O OpenLayers

Statistik

Ortskennziffer:

63600607001

Flächennutzungsstatistik:

  • 1454: 10 Huben von Küchen und Hasselbach aus bewirtschaftet
  • 1553: 17 1/2 Huben; zwischen den von Hundelshausen, von Bischofferode und Kloster Germerode geteilt
  • 1569 und 1715: 17 1/2 Huben in der Wüstung
Verfassung

Verwaltungsbezirk:

Altkreis:

Witzenhausen

Herrschaft:

Wohl schon 1354 zum hessischen Amt Reichenbach gerechnet

1383/87: Amt Reichenbach

1553: Landgräfliches Gericht

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer:

  • 1195: Kloster Germerode erhält Güterbestätigung zu Weissner.
  • 1262: Kloster Germerode in seinem Besitz zu Weissner durch die Witwe des Reinhard von Westerburg bedrängt.
  • 1300: Die von Reichenbach übertragen Güter zu Weissner an Kloster Hersfeld.
  • 1341: Hartrad von Reichenbach verkauft Ludwig Diede und Hermann von Kappel sein Erbe im Dorf Weissner.
  • 1454: Hermann von Kappel hat hessisches Lehen zu Weissner inne.
  • 1466: Landgraf Ludwig belehnt die Meisenbug mit dem halben Feld zu Weissner; folgend Belehnungen bis 1787.
  • 1476: Landgräflicher Verkauf zu Weissner an Heinrich Rauschenberg
  • 1480 - 1527: Besitz des Klosters Germerode nachgewiesen
  • 1553: Teilung der Wüstung Weissner zwischen den von Hundelshausen und von Bischofferode
Kirche und Religion

Ortskirchen:

  • 1553 und 1583: wüste Kirche
  • 1595: Skizze (StA Marburg Adelsrepositur von Ratzenberg)
  • Altarstein heute in Küchen bei der Linde
Wirtschaft

Wirtschaft:

1643: Bergschreiber auf dem Meißner

1461: ein Schüßler genannt

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Weissner, Werra-Meißner-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/7225> (Stand: 8.11.2017)