Historisches Ortslexikon
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- KDR 100, TK25 1900 ff.
Reckene
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Wüstung · 246 m über NN
Gemarkung Wethen, Gemeinde Diemelstadt, Landkreis Waldeck-Frankenberg - Siedlung ↑
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Ortstyp:
Wüstung
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Lagebezug:
11 km nordöstlich von Bad Arolsen
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Lage und Verkehrslage:
Zwischen Wethen und Dehausen am Nordrand des Eichholzes Flurname Reckenerberg
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Ersterwähnung:
(966/967)
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Siedlungsentwicklung:
1537 und 1563 wird das Dorf als wüst bezeichnet
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Historische Namensformen:
- Rikinem, in (966/967) [Abschrift 15. Jahrhundert Traditiones Corbeienses S. 133, § 310; vgl. Schütte, Mönchslisten, S. 242]
- Rekene, in (1107-1128) [Abschrift 15. Jahrhundert; Registrum Erkenberti Corbeiensis Abbatis, in: Kaminsky, Reichsabtei Corvey, S. 239, § 50b]
- Rekenen, in (1185) [Westfälisches Urkundenbuch. Fortsetzung von Erhards Regesta historiae Westfaliae, Additamenta, S. 60-61, Nr. 69]
- Rekene, in (1295) [Kop. 19. Jahrhundert [Westfälisches Urkundenbuch 4,3, S. 1065, Nr. 2347]
- Rekene, in (1316) [Urkunden Kloster Hardehausen, S. 430, Nr. 587]
- Rekene (1327) [Urkunden Kloster Hardehausen, S. 473-474, Nr. 647]
- rekende, tho (1339) [Urkundenbuch zur Geschichte der Herzöge von Braunschweig und Lüneburg, Bd. 1, S. 331-332, Nr. 652]
- Reckene (1390) [Hessisches Staatsarchiv Marburg Bestand Urk. 85 Nr. 3649]
- Recken (1563) [Urkunden Kloster Hardehausen, S. 797, Nr. 1346]
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Bezeichnung der Siedlung:
- villa (1327)
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Koordinaten:
Gauß-Krüger: 3503882, 5705057
UTM: 32 U 503807 5703215
WGS84: 51.480078° N, 9.054817° O OpenLayers - Statistik ↑
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Ortskennziffer:
63500808004
- Verfassung ↑
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Verwaltungsbezirk:
- 1339,1390 und 1481: Grafschaft Waldeck, Amt Rhoden
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Altkreis:
Waldeck
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Herrschaft:
1270 haben die Grafen von Waldeck eine Hof in Reckene und zwischen 1332 und 1344 die Lehnshoheit über verschiedene Güter. 1339 verschreibt Graf Heinrich IV. von Waldeck seiner Schwiegertochter Mechthild von Braunschweig zur Leibzucht Burg und Stadt Rhoden mit Renten u.a. aus Wethen.
1390 verpfändet Graf Heinrich von Waldeck Schloß und Stadt Rhoden mit Gütern u.a. zu Reckene an Kurt Spiegel vom Desenberg.
- Besitz ↑
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Grundherrschaft und Grundbesitzer:
- 966/67 überträgt Warinus dem Kloster Corvey eine Familie in Reckene. Zur Zeit des Abts Erkenbert von Corvey (1107-1128) sind Güter in Reckene an den Klostervogt Graf Siegfried IV. verlehnt. 1185 haben die von Harehausen eine Hufe und ein Haus von Kloster Neuenheerse zu Lehen. 1295 besitzt das Kloster mehrere Pachtgüter, 1388 noch eines.
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Zehntverhältnisse:
1316 und 1327 besitzt Kloster Hardehausen den halben Zehnten im Dorf Reckene. 1430 wird der Zehnte vom Bischof von Paderborn verliehen, 1537 ist er wieder in den Händen von Kloster Hardehausen. 1563 ist der Zehnte im Besitz der Grafen von Waldeck.
- Kirche und Religion ↑
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Kirchliche Mittelbehörden:
15. Jahrhundert: Bistum Paderborn, Archidiakonat Horhausen (Niedermarsberg)
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Wethen. Waldeckische Ortssippenbücher 91, S. 23
- Bau- und Kunstdenkmäler Kassel N.F. 2 (Kreis der Twiste), S. 268
- A. Gemmeke, Geschichte des adeligen Damenstifts zu Neuenheerse, S. 707 (Register)
- Höhle, Ortschaften in Waldeck, S. 96-97, Nr. 59
- Zitierweise ↑
- „Reckene, Landkreis Waldeck-Frankenberg“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/1928> (Stand: 24.1.2022)