Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Hessische Biografie

Portrait


(1127)

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GND-Nummer

130509264

Gottfried von Cappenberg [ID = 4867]

† 13.1.1127 Ilbenstadt, Begräbnisort: Ilbenstadt Cappenberg
Adliger
Andere Namen | Wirken | Familie | Nachweise | Leben | Zitierweise
Andere Namen

Weitere Namen:

  • Heiliger Gottfried von Cappenberg
  • Cappenberg, Gottfried von
Wirken

Werdegang:

  • als comes, dominus in der Vita I genannt
  • blieb stets assoziierter Konverse
  • Schüler des Norbert von Xanten
  • durch seinen materiellen Beitrag 1121 Mitgründer des Prämonstratenserordens
  • 1123 Gründungsurkunde für Ilbenstadt
  • 1124/1125 lebte er in der Cappenberger Gemeinschaft ausschließlich monastisch-aszetischen Zielen
  • 1126 entfremdete sich Gottfried von Norbert von Xanten durch dessen Erhebung zum Erzbischof von Magdeburg
  • 1126 päpstliche Bestätigung von Cappenberg, Varlar und Ilbenstadt als Stifte
  • scherte aus dem Zug zum königlichen Hof aus und blieb in Ilbenstadt, starb hier möglicherweise nach heftiger psychischer Erschütterung durch Ausbruch einer latenten physischen Erkrankung
  • 1582 Heiligsprechung des Norbert von Xanten und erster Druck der Gottfriedsvita (II) in Köln
  • 1605 Veröffentlichung der Gottfriedsvita (I) durch den Jesuitenhistoriker Serarius in Mainz
  • 1611/12 Verlegung der Tumba Gottfrieds in Ilbenstadt vom Schiff in Höhe der Kanzel in den Chor
  • 1728 Erlaubnis Papst Benedikt XIII. für den Prämonstratenserorden zum Seligenkult
  • 1916 Genehmigung des Gottfriedfestes in der Diözese Mainz
  • 1929 Erhebung der Ilbenstädter Kirche zur Päpstlichen Basilika vom „Heiligen Gottfried“, damit römische Billigung eines mainzischen (schon seit dem 17. Jahrhundert bestehenden) Heiligenkultes
  • nach dem Zweiten Vatikanum Aufnahme in das Martyrologium Romanum
Familie

Vater:

Gottfried, 1085-1092 bezeugt, † ca. 1105

Mutter:

Beatrix, † vor 1123, verheiratet II. mit Graf Heinrich von Rietberg, † 1115/1118, Bruder des Grafen Friedrich von Arnsberg, des Streitbaren

Partner:

  • Jutta, lebte 1124 in einer Zelle bei Cappenberg

Verwandte:

  • Otto <Bruder>, auch Prämonstratenser-Konverse, überführt 1149 Teile der Gebeine nach Kappenberg
  • Beatrix <Schwester>, schloß sich auch den Prämonstratensern an
  • Gerberga <Schwester>, soll von Bernher von Erprath entführt worden sein
  • Rietberg, Eilika von <Halbschwester>, verheiratet mit dem Grafen von Oldenburg
Nachweise

Literatur:

Bildquelle:

Montecappio, Gottfried Tumba, CC BY 3.0 (beschnitten)

Zitierweise
„Gottfried von Cappenberg“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/130509264> (Stand: 28.11.2023)