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Hessische Biografie

Portrait

Walter Karl Otto Kramer
(1903–1983)

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GND-Nummer

130505161

Kramer, Walter Karl Otto [ID = 22306]

* 28.2.1903 Leipzig, † 30.11.1983 Bremen, evangelisch-lutherisch
Kaufmann, Parlamentarier
Andere Namen | Wirken | Familie | Nachweise | Leben | Zitierweise
Wirken

Werdegang:

  • Besuch der Volksschule in Leipzig
  • Besuch der Höheren Abteilung der Handelslehranstalt in Leipzig
  • 1917-1920 kaufmännische Lehre in Leipzig
  • ab 1919 Mitglied des Deutschen Handlungsgehilfenverbandes
  • 1920-1931 verschiedene kaufmännische Stellungen in Leipzig, Lüdenscheid, Würzburg, Aschaffenburg und Frankfurt am Main
  • 1925 Eintritt in die NSDAP (Mitgliedsnr. 3.016)
  • Mitbegründer der NS-Zeitung „Sturmfahne“
  • Betätigung als Propagandaredner
  • 10.12.1929-5.11.1930 und 31.3.-23.6.1933 Stadtverordneter der NSDAP in Frankfurt am Main
  • 1930 ehrenamtlicher Stadtrat in Frankfurt am Main, als solcher Disziplinierung wegen politischer Betätigung (Vergehen gegen das Republikschutzgesetz; einmonatige Gefängnisstrafe)
  • 1930 Kreisbetriebszellenleiter in Frankfurt am Main
  • 1930-1933 NSDAP-Kreisleiter in Frankfurt am Main
  • 1931-1933 Gaupropaganda- bzw. Organisationsleiter des Gaues Hessen-Nassau Süd der NSDAP
  • 30.7.1931 Eröffnung eines Disziplinarverfahrens durch das Regierungspräsidium Wiesbaden mit dem Ziel der Amtsenthebung, Suspension vom Amt des Stadtrats, 18.11.1932 Freispruch durch die Dienststrafkammer Wiesbaden, Ende 1932 aus dem Amt ausgeschieden
  • 1932/33 Kaufmannsgehilfe in Frankfurt am Main und Diplomvolkswirt
  • 1932-1933 Mitglied des Preußischen Landtages für den Wahlkreis 19: Hessen-Nassau (NSDAP)
  • November 1933-23.3.1935 Mitglied des Deutschen Reichstages für den Wahlkreis 19: Hessen-Nassau (NSDAP)
  • 1933-1935 Führer der Hitlerjugend des Gaues Hessen-Nassau, 1933 zunächst HJ-Bannführer Hessen-Nassau Süd, 1933-1935 Führer des Gebiets Hessen-Nassau der HJ, 1933 HJ-Gebietsführer
  • 1935 Ausschluss aus der Partei und der HJ; Festnahme und zweieinhalb Jahre Haft wegen einer „sittlichen Verfehlung“ (Verdacht der Homosexualität)
  • nach Haftentlassung keinerlei Betätigung für die Partei
  • 1948 Spruchkammerverfahren in Bremen, Einstufung als „Belasteter“
  • Verurteilung zu einem Jahr Sonderarbeit und dem Einzug von 20 Prozent seines eventuell vorhandenen Vermögens

Funktion:

  • Preußen, Landtag, Mitglied (NSDAP), 1932-1933

Lebensorte:

  • Leipzig; Lüdenscheid; Würzburg; Aschaffenburg; Frankfurt am Main
Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Kramer, Walter Karl Otto“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/130505161> (Stand: 30.11.2023)