Hessische Biografie
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GND-Nummer
129848719
Böhme, Karl [ID = 19773]
- * 17.7.1877 Jura (Kreis Ragnit/Ostpreußen), † 1940 Brasilien, evangelisch
Dr. phil. – Nationalökonom, Parlamentarier - Wirken ↑
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Werdegang:
- Besuch der Gymnasien in Lyck (heute Ełk/Polen) und Insterburg (heute Tschernjachowsk/Russland)
- Volkswirtschafts- und Geschichtsstudium an den Universitäten Straßburg, Leipzig und Berlin
- 1901 Promotion zum Dr. phil. an der Universität Berlin
- Nationalökonom in Friedenau bei Berlin
- Wissenschaftlicher Hilfsarbeiter beim Bund der Landwirte und im Reichsverband gegen die Sozialdemokratie
- Januar 1907-November 1912 Mitglied des Deutschen Reichstages für den Wahlkreis Kassel 5: Marburg, Frankenberg, Kirchhain (Deutschsoziale Partei)
- 1909 Geschäftsführer des Deutschen Bauernbundes in Berlin-Lichterfelde
- 10.7.1913-November 1918 (Nachwahl) Mitglied des Deutschen Reichstags für den Wahlkreis Magdeburg 1: Salzwedel, Gardelegen
- ab 1914 Mitglied des Beirates im Kriegsernährungsamt
- griff im November 1917 in der innerparteilichen Auseinandersetzung zwischen dem rechten und dem linken Flügel der Nationalliberalen Partei Paul Fuhrmann heftig an und forderte dabei zugleich Wilhelm Hirsch heraus, der ein Pistolenduell mit Böhme mit der Begründung ablehnte, dass dieser gar nicht satisfaktionsfähig sei
- November 1918 Unterzeichner des Gründungsaufrufs der DDP, 1919-1925 Mitglied des DDP-Parteivorstands
- Januar 1919-Juni 1920 Mitglied der Verfassunggebenden Nationalversammlung für den Wahlkreis 12: Regierungsbezirk Magdeburg und Anhalt (DDP)
- Juni 1920-Mai 1924 Mitglied des Deutschen Reichstages für den Wahlkreis 11: Magdeburg (DDP)
- Mai-Dezember 1924 Mitglied des Deutschen Reichstages über den Reichswahlvorschlag der DDP
- 1925 Wechsel zur Deutschen Volkspartei
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Funktion:
- Deutschland, Reichstag, Mitglied, 1907-1912
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Lebensorte:
- Lyck; Insterburg; Straßburg
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Haunfelder, Die liberalen Abgeordneten des Deutschen Reichstags 1871–1918. Ein biographisches Handbuch, Münster 2004, S. 76
- Klein, Die Hessen als Reichstagswähler, Bd. 1, Marburg 1989, S. 311, 1035
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Bildquelle:
unbekannt, BöhmeKarl, als gemeinfrei gekennzeichnet (beschnitten)
- Zitierweise ↑
- „Böhme, Karl“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/129848719> (Stand: 13.2.2024)