Hessische Biografie
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GND-Nummer
118605224
Salzberger, Georg [ID = 18645]
- * 23.12.1882 Culm (Westpreußen) heute Chełmno (Polen), † 19.12.1975 London, jüdisch
Dr. phil. – Rabbiner - Wirken ↑
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Werdegang:
- Sohn eines in Culm 10 Jahre tätigen Rabbiner
- 1886 Umzug der Familie nach Erfurt
- bis 1901 Besuch des dortigen Gymnasiums bis zum Abitur
- Studium der Philologie, Philosophie, semiotischen Sprachen und deutscher Literatur an der Universität Berlin, Studium an der Berliner Hochschule für die Wissenschaft des Judentums
- 1908 Promotion zum Dr. phil. (magna cum laude) in Heidelberg mit der Dissertation 'Die Salomo-Sage in der semitischen Literatur'
- Herbst 1909 Rabbiner-Examen in der Berliner Hochschule mit einer wissenschaftlichen Arbeit über den Salomon-Tempel in Verbindung mit der Salomon-Sage
- 1910-1939 Rabbiner an der Hauptsynagoge und Westsynagoge in Frankfurt am Main neben Rabbiner Dr. Caesar Seligmann (1860-1950) und Dr. Arnold Lazarus (1877-1932), Religionslehrer im Philanthropin sowie anderen Schulen für die oberen Klassen
- 1914-1918 freiwilliger Feldrabbiner bei der V. Armee (Kronprinz) u.a. vor Verdun
- 1917 Eheschließung mit Natalie Charlotte Caro
- Ehrenkreuz Überreichung vom Kronprinzen persönlich
- 1.9.1918 Aufnahme der Tätigkeiten in Frankfurt am Main, jüdischer Vertreter bei Denkmalseinweihungen
- Mitglied des Kriegsgräberausschusses des Reichsbunds jüdischer Frontsoldaten
- Anfang 1919 Gründung der Gesellschaft für Volksbildung (später oft Volkshochschule genannt), regelmäßige Vorträge ebd.
- Auseinandersetzungen mit dem Kasseler Rechtsanwalt Dr. Roland Freisler (1893-1945) während des Nationalsozialismus
- 1934 Ernennung zum Vorsitzenden der Abteilung Rhein-Main im jüdischen Kulturbund
- nach 9.11.1938 Verhaftung und Deportation ins KZ Dachau, spätere Befreiung
- 4.1939 Flucht mit seiner Familie nach England
- 1942 Gründung der Londoner Bnei Brith Leo Baeck Loge
- 1949-1951 Präsident der Loge
- 14 Jahre lang Rabbiner der New Liberal Jewish Congregation in London, Gastpredigen und Vorträge in Deutschland
- Erhalt des Großen Bundesverdienstkreuzes mit Stern von der BRD
- 1972 Erhalt der Buber-Rosenzweig-Medaille
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Funktion:
- Frankfurt am Main, Rabbiner, 1910-1939
- Verdun, Feldrabbiner, 1914-1918
- Frankfurt am Main, Rabbiner, 1918-1939
- London, Rabbiner, nach 1939
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Studium:
- Studium der Philologie, Philosophie, semiotischen Sprachen und deutscher Literatur an der Universität Berlin, Studium an der Berliner Hochschule für die Wissenschaft des Judentums
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Akademische Qualifikation:
- 1908 Promotion zum Dr. phil. (magna cum laude) in Heidelberg mit der Dissertation 'Die Salomo-Sage in der semitischen Literatur'
- Herbst 1909 Rabbiner-Examen in der Berliner Hochschule mit einer wissenschaftlichen Arbeit über den Salomon-Tempel in Verbindung mit der Salomon-Sage
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Werke:
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Lebensorte:
- Erfurt; Berlin; Heidelberg; Frankfurt am Main; London
- Familie ↑
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Vater:
Salzberger, Moritz, 1844-1929, Dr. phil., Rabbiner
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Partner:
- Caro, Natalie Charlotte, Tochter des Arztes und Internisten Professor Leopold Caro in Posen, 1917 Eheschließung in Posen (heute Polen) durch den Vater von Georg Salzberger
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Frankfurter Biographie, Bd. 2, Frankfurt am Main 1996, S. 237-239 (Sabine Hock)
- Arnsberg, Die Geschichte der Frankfurter Juden seit der Französischen Revolution, Bd. 3, Darmstadt 1983, S. 416 f.
- Zitierweise ↑
- „Salzberger, Georg“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/118605224> (Stand: 28.11.2023)