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Hessische Biografie

Portrait

Richard Müller
(1851–1931)

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Müller, Richard [ID = 1703]

* 6.10.1851 Fulda, † 14.11.1931 Fulda, Begräbnisort: Fulda Alter Städtischer Friedhof, katholisch
Fabrikant, Gutsbesitzer, Politiker, Parlamentarier
Andere Namen | Wirken | Familie | Nachweise | Leben | Zitierweise
Wirken

Werdegang:

  • Besuch der Volksschule
  • 1861-1865 Besuch des Gymnasiums in Fulda
  • 1866-1868 kaufmännische Lehre
  • 1869 Besuch der Technischen Schule in Reutlingen
  • 1870-1874 verschiedene Anstellungen im In- und Ausland
  • 1874 Begründung einer Filzfabrik (mechanische Weberei) mit seinem Bruder Carl, 1889 Umwandlung in eine Aktiengesellschaft
  • 1878-1901 Stadtverordneter in Fulda, Stadtrat, Mitglied des Kreistags und des Kreisausschusses
  • als „Müller-Fulda“ finanzpolitischer Experte der Zentrumspartei
  • 1893, 1898, 1903 und 1907 erfolglose Kandidaturen für den Deutschen Reichstag im Wahlkreis Kassel 1: Hofgeismar, Rinteln, Wolfhagen (Zentrum)
  • 1893, 1898, 1903 und 1907 erfolglose Kandidaturen für den Deutschen Reichstag im Wahlkreis Kassel 3: Fritzlar, Homberg, Ziegenhain (Zentrum)
  • 1893 und 1898 erfolglose Kandidaturen für den Deutschen Reichstag für den Wahlkreis Kassel 5: Marburg, Frankenberg, Kirchhain (Zentrum)
  • Juni 1893-Juni 1898 Mitglied des Deutschen Reichstags für den Wahlkreis Regierungsbezirk Kassel 7: (Fulda-Schlüchtern) (1894 für das Zentrum Mitglied der Bugetkommission)
  • zwei Mal lehnte er die Übernahme des Finanzministeriums ab
  • 1898 und 1903 erfolglose Kandidaturen für den Deutschen Reichstag im Wahlkreis Kassel 2: Kassel-Stadt, Kassel-Land, Melsungen (Zentrum)
  • 1898 erfolglose Kandidatur für den Deutschen Reichstag im Wahlkreis Kassel 7: Fulda, Gersfeld, Schlüchtern (Zentrum)
  • Juni 1898-Juni 1903 Mitglied des Reichstags für den Wahlkreis Regierungsbezirk Wiesbaden 1: Hochheim, Höchst, Homburg, Idstein, Königstein, Usingen (Zentrum)
  • Juni 1903-November 1918 Mitglied des Deutschen Reichstags für den Wahlkreis Regierungsbezirk Kassel 7: Fulda, Gersfeld, Schlüchtern (Zentrum)
  • 1903 und 1907 erfolglose Kandidaturen für den Deutschen Reichstag im Wahlkreis Kassel 6: Hersfeld, Hünfeld, Rotenburg (Zentrum)
  • 1907 erfolglose Kandidatur für den Deutschen Reichstag im Wahlkreis Kassel 8: Hanau-Stadt, Hanau-Land, Gelnhausen, Frankfurt-Land (Zentrum)
  • Januar 1919-30.1.1920 Mitglied der Weimarer Nationalversammlung für den Wahlkreis 19: Provinz Hessen-Nassau, Mandatsniederlegung, Nachfolger: Wilhelm Frank
  • sein politischer Ziehsohn war Matthias Erzberger
  • schuf Siedlungen mit Kleinwohnungen für Arbeiter
  • Gründer des Alten- und Pflegeheims „St. Josef“ in Fulda

Funktion:

  • Deutschland, Reichstag, Mitglied, 1893-1918
Familie

Vater:

Müller, Burkhard, 1819–1881, Fabrikant für Plüsch, Cord, Wollgarn, Stramin und Filz in Fulda in der Löherstraße 29, Kommerzienrat, Erfinder des „Plüschpantoffels“

Mutter:

Dippel, Josepha, 1823–1899, Tochter des Nikolaus Dippel, Färbermeister in Fulda

Partner:

  • Sullivan, Mary Anne, 1861–1887, Heirat England 1885, englisches „Au-pair-Mädchen“ im Haushalt Müller, starb nach zwei Jahren Ehe im ersten Kindbett

Verwandte:

  • Müller, Carl <Bruder>, erbte mit Richard die Fabrikation für Plüsch, Cord, Wollgarn und Stramin
  • Müller, Gustav <Bruder>, erbte die Fabrikation für Filz und alle Wohn- und Fabrikgebäude
Nachweise

Literatur:

Bildquelle:

Mott, Fuldaer Köpfe S. 119. - Original Stadtarchiv Fulda

Zitierweise
„Müller, Richard“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/130017108> (Stand: 29.11.2023)