Hessische Biografie

Joseph Gerhards
(1889–1966)

Gerhards, Joseph [ID = 16706]

* 19.7.1889 Dorsel (Kreis Adenau oder Ahrweiler), † 27.5.1966 Frankfurt am Main, katholisch
Schlosser, Kommunalpolitiker

Andere Namen ↑

Wirken ↑

Ausbildung zum Schlosser
1911 Übersiedlung nach Nied bei Frankfurt (Main), dort Beschäftigung als Schlosser im Reichsbahnausbesserungswerk, Betriebsratsvorsitzender
1928-1929 Abgeordneter des Frankfurter Stadtparlaments (SPD), dort Mitglied des Schulausschusses und der Deputation für die Arbeitszentrale für Erwerbsbeschränkte
1932-1933 als Nachrücker für Walter Loeb erneut verpflichtet, Mitglied im Hauptausschuss und Finanzausschuss
März 1933 nach Zwangsauflösung der Gemeindevertretungen in Preußen erfolglose Kandidatur auf der Liste der SPD für das Frankfurter Stadtparlament
April 1933 zweitägige Schutzhaft wegen "Hetzreden"
25.4.1933 als Nachrücker für Elsa Bauer verpflichtet, am 22.5.1033 als Mitglied der Baudeputation, der Pfandhaus-Deputation und der Bezirksverwaltung Höchst bestätigt
9.5.1933 Entlassung von der Deutschen Reichsbahn als "Marxist und Gegner der NSDAP"
14.6.1933 Beurlaubung als sozialdemokratisches Deputationsmitglied
23.6.1933 Ausschluss der SPD-Abgeordneten von ihren Mandaten
25.6.1933 Verhaftung im Rahmen einer Aktion gegen SPD-Mitglieder, Zerstörung der Wohnung und Misshandlungen durch die SA
mehrfache politisch bedingte Entlassungen aus Beschäftigungsverhältnissen und Schikanen aufgrund des aktiven Widerstands gegen das NS-Regime
Juni 1947 laut Spruchkammer-Entscheid im Zuge der Entnazifizierung "nicht betroffen"
erneute Einstellung bei der Reichsbahn, Beförderung zum Reichsbahn-Oberrat

Familie ↑

Richter, Katharina* Franziska, * Nied (heute Frankfurt am Main) 4.4.1892, Heirat Bessungen 29.8.1914

Zitierweise ↑

„Gerhards, Joseph“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/bio/id/16706> (Stand: 28.11.2023)