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Fliedner, Christoph Jakob Ludwig [ID = 12496]

* 8.2.1764 Frankenthal, † 22.12.1813 Eppstein, evangelisch-lutherisch
Theologe, Pfarrer

Andere Namen | Wirken | Familie | Nachweise | Leben | Zitierweise

Wirken ↑

Werdegang:

• Pädagogium Darmstadt
• Studium der Theologie in Halle
• 27.8.1783 Aufnahme in den hessischen Untertanenverband
• 17.6.1784 Examen in Heidelberg
• 1784-1785 Pfarrvikar in Alsheim bei Oppenheim (eine der schlechtesten Stellen in der Kurpfalz)
• 1785 Pfarrgehilfe seines Vaters in Oppenheim
• 28.12.1787 nach hessischer Prüfung Anwartschaft auf das Landdiakonat in Wallau (= Rektorat), 1790 nach dem Tod des Rektors Graul dessen Nachfolger
• 16.5.1795 lutherischer Pfarrer in Eppstein (Regreß von 1718: lutherisch die Kirche, die Kurmainzischen Katholiken in der Schloßkapelle, formal gehörten die Katholiken zur Pfarrei Fischbach, seit dem Reichsdeputationshauptschluß 1802 Nassauisch)
• verschaffte den in Eppstein lebenden Katholiken eine Schule, richtete für begabte Kinder eine Privatschule ein, pflanzte neue Obstgärten, gab ein Beispiel für das Impfen, verfaßte mehrere Jahe einen gemeinnützigen Kalender
• trat noch 1813 in den Verein für Nassauische Altertumskunde und Geschichtsforschung ein
• starb an dem grassierenden Flecktyphus

Familie ↑

Vater:

Fliedner, Johann Hartmann, 1722–1792, Pfarrer in Nierstein, Eberbach, Waldkatzenbach, Inspektor in Frankenthal, Oppenheim

Mutter:

Lombardi, Friederike Wilhelmine Dorothea, 1734–1796, aus Leeheim

Partner:

• Weigand, Anna Maria, (⚭ Wallau 24.8.1790) aus Oppenheim, † Wallau 2.6.1794, Tochter des Johann Balthasar Weigand, lutherischer Kirchenvorsteher, Ratsverwandter und Fuldaischer Lohngerichtsschultheiß
• Heinold, Henriette Karoline, (⚭ Nordenstadt 26.7.1795) getauft Buchsweiler 6.4.1777, † Wiesbaden 24.1.1848, 1790 Flucht mit der Mutter aus dem Elsaß nach Nordenstadt, als Witwe in Idstein, dann mit ihrem Sohn Ludwig und der Tochter Kätchen in Wiesbaden Pensionsinhaberin, Tochter des Philipp Bernhard Heinold, 1731–1782, Pfarrer, und der Henriette Karoline Sophie Cärsten

Verwandte:

• Weldert, Wilhelmine Charlotte Friederica, geb. Fliedner <Tochter>, * Wallau 18.12.1793, verheiratet 1822 mit Philipp Weldert, Lehrer in Idstein
• Jöckel, Henrietta* Karolina („Jettchen“), geb. Fliedner <Tochter>, 1796–1827, ihre Patin war die Großmutter Heinold aus Buchsweiler, verheiratet mit Adam Joseph Philipp Jöckel, Pfarrer in Dickschied, drei Kinder
• Fliedner, Georg Heinrich Ludwig* (Louis) <Sohn>, 1798–1835, starb in Dillenburg, sein Pate war Pfarrer Johann Georg Weigand in Guntersblum, Studium der Theologie, 1824 zweiter Konrektor am Pädagogium in Wiesbaden, dann in Dillenburg
• Fliedner, Georg Heinrich Theodor* <Sohn>, 1800–1863, Theologe, Leiter des Diakonissenhauses Kaiserswerth
• Fliedner, Louise* Karoline <Tochter>, * 8.11.1801, † 4.3.1818
• Fliedner, Catharine* Sophie (Käthchen) <Tochter>, * 22.9.1803, † 1872, bis 1825 Haushaltshilfe beim Bruder in Kaiserswerth, dann bei der Mutter in Wiesbaden
• Jöckel, Eleonore* Friederike Christiane („Lorchen“), geb. Fliedner <Tochter>, 1805–1859, 1825 Haushaltshilfe im Haushalt ihres Bruders in Kaiserswerth, verheiratet 1827 mit ihrem Schwager Adam Joseph Philipp* Jöckel, 1788–1848, Pfarrer in Dickschied
• Fliedner, Franziska Sophie Karoline* <Tochter>, * 6.4.1807, † 1818
• Fliedner, Johann Georg* Peter <Sohn>, * 19.4.1809, † 1.5.1840, Erziehung im Haushalt des Bruders Theodor, Gymnasien Duisburg, Essen, Weilburg, Studium der Theologie in Bonn, er starb acht Tage nach der Ordination in Cronenberg
• Fliedner, Carl* Wilhelm <Sohn>, * 19.4.1810, † 1839, Erziehung im Haushalt des Bruders Theodor, Drechsler in Gmund
• Fliedner, Christian* Ludwig <Sohn>, * 26.2.1812, wanderte nach Amerika aus und kam schwachsinnig 1870 zurück, hatte die Töchter Mathilde (Tilly) (* Hoboken 3.12.1855, † Monsheim 8.3.1934) und Katy
• Fliedner, Eleonore Auguste* Luise <Tochter>, * 27.7.1813, † 9.12.1813

Nachweise ↑

Quellen:

• Institut für Personengeschichte, Bensheim: KB Forschungen Christoph Oeser, Walldorf-Mörfelden, 2017.

Literatur:

• Renkhoff, Nassauische Biographie, 2. Aufl., Wiesbaden 1992, Nr. 1099
• Biundo, Die evangelischen Geistlichen der Pfalz seit der Reformation, 1968, Nr. 1355
• Martin Gerhardt, Theodor Fliedner, Ein Lebensbild, Düsseldorf-Kaiserswerth 1933, S. 11-30

Zitierweise ↑

„Fliedner, Christoph Jakob Ludwig“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/1197142673> (Stand: 28.11.2023)