Hessische Biografie
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GND-Nummer
120136007
Scheffer, W. A. Heinrich [ID = 11022]
- * 9.12.1808 Kirchhain, † 9.5.1846 Kassel, evangelisch
Dr. phil. – Schriftsteller, Bürgermeister, Abgeordneter, Politiker - Wirken ↑
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Werdegang:
- Studium der Rechte in Marburg, ohne Abschluss
- 1825 Mitstifter des Corps Teutonia in Marburg
- 1827 als Philhellene im griechischen Freiheitskampf
- große Reisen
- Promotion zum Dr. phil. an der Universität Jena
- Verfasser von Novellen, Essays und Gedichten
- Wanderjahre
- ab 1836 in Kirchhain
- 1838 Bürgermeister in Kirchhain
- Anklage wegen Hochverrats im Prozess gegen Sylvester Jordan und Verurteilung zu zehn Jahren Festungshaft
- 1839-1841 Mitglied der Kurhessischen Ständeversammlung für die kleineren oberhessischen Städte, trat als Regierungsanhänger auf
- erhängte sich im Landeskrankenhaus Kassel im Wahnsinn
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Funktion:
- Kurhessen, 07. Landtag, Mitglied, 1839-1841
- Familie ↑
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Vater:
Scheffer, Carl Conrad, Österreichischer Offizier
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Verwandte:
- Scheffer, Friedrich* Heinrich Ernst Leopold <Vetter>, 1800-1879, Minister, Landtagssekretär, Landtagskommissar, Landtagspräsident
- Nachweise ↑
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Quellen:
- HStAM Bestand 16 Nr. 3648
- HStAM Bestand 73 Nr. 1139/1
- HStAM Bestand 73 Nr. 1139/2
- HStAM Bestand 250 Nr. 812
- HStAM Bestand 266 Marburg Nr. 16
- HStAM Bestand 266 Marburg Nr. 17
- HStAM Bestand 266 Marburg Nr. 18
- HStAM Bestand 266 Marburg Nr. 19
- HStAM Bestand 266 Marburg Nr. 20
- HStAM Bestand 266 Marburg Nr. 21
- HStAM Bestand 266 Marburg Nr. 22
- HStAM Bestand 266 Marburg Nr. 23
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Literatur:
- Grothe, Die Abgeordneten der kurhessischen Ständeversammlungen 1830–1866, Marburg 2016, Nr. KSV-394
- Lengemann, MdL Hessen 1808–1996. Biographischer Index, Marburg 1996, S. 326
- Philipp Losch, Die Abgeordneten der Kurhessischen Ständeversammlungen von 1830 bis 1866, Marburg 1909, S. 48
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Bildquelle:
Unknown authorUnknown author, Heinrich Scheffer, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons (beschnitten)
- Leben ↑
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„Trat als Regierungsanhänger auf. Um so mehr überraschte es, als er bald darauf in den Jordanschen Hochverratsprozeß verwickelt und der Anklage geständig des Amtes entsetzt und zu 10 Jahren Festung verurteilt wurde. Im Kastell zu Cassel verfiel er dem Wahnsinn, wurde darauf ins Landeskrankenhaus gebracht, wo er sich am 9. Mai 1846 erhängte. Durch Obergerichtsbeschluß erhielt er ein ehrliches Begräbnis.“1
- Philipp Losch, Die Abgeordneten der Kurhessischen Ständeversammlungen von 1830 bis 1866, S. 48, zitiert nach Wippermann, S. 453 f. Urteil in der Untersuchungssache gegen den Bürgermeister Dr. Scheffer und Genossen, Marburg 1843 ↑
- Zitierweise ↑
- „Scheffer, W. A. Heinrich“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/120136007> (Stand: 28.11.2023)