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Hessische Biografie

Portrait

Moritz Landgraf von Hessen-Kassel
(1614–1633)

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Hessen-Kassel, Moritz Landgraf von [ID = 5778]

* 13.6.1614 Kassel, † 16.2.1633 Kassel, Begräbnisort: Kassel Martinskirche, 11.4.1633, evangelisch
Biografischer Text

Moritz wurde auf den Namen seines Vaters und seines zwei Jahre zuvor zwölfjährig verstorbenen Bruders getauft. Seine frühe Ausbildung erhielt er am Hof in Kassel. Nach dem elterlichen Zerwürfnis und der Abdankung des Vaters lebte er dann mit den jüngeren Geschwistern ab 1629 zunächst bei seiner Mutter in Rotenburg. Seine noch vom Vater arrangierte Bildungsreise nach Straßburg und in die Schweiz war im Jahr zuvor am Widerspruch Julianes gescheitert. Erst 1630 konnte der alte Landgraf den Umzug der Brüder Moritz und Friedrich an seine Ausweich-Residenz Eschwege durchsetzen. Bereits im folgenden Jahr begab sich der junge Moritz auf Empfehlung des Vaters an den schwedischen Hof und trat als Rittmeister in die Dienste König Gustav Adolfs (1594–1632). Er machte den Vormarsch der schwedischen Armee bis nach Nürnberg mit und erwarb sich dort in den Kämpfen gegen Wallenstein erste Meriten. Schon im Februar 1633 erkrankte er jedoch während eines Besuchs in Kassel an den Blattern und verstarb binnen weniger Tage.

Holger Th. Gräf

(Text identisch mit: Franz, Das Haus Hessen, S. 98 f.)


Literatur