Hessische Biografie
Weitere Informationen
GND-Nummer
1095777467
Follenius, Johann Daniel Conrad [ID = 3191]
- * 7.4.1723 Rülfenrod, † 10.1.1774 Biebesheim am Rhein, evangelisch
Theologe, Pfarrer - Biografischer Text
-
Daniel Follenius Lebensweg mutet unspektakulär an. Nach einem Studium an der hessischen Landesuniversität Gießen, das er in Jena und Halle, dem damaligen Zentrum des Pietismus, vertiefte, und einer „Wartestellung“ als Hauslehrer erhielt er 32-jährig als Schwiegersohn des 1754 verstorbenen Oberhofpredigers und Superintendenten Friedrich Wilhelm Berchelmann die relativ gut dotierte Pfarrstelle in Biebesheim am Rhein, 15 Kilometer südwestlich der Residenz Darmstadt. Er wurde hier von dem Superintendenten Johann Conrad Lichtenberg ordiniert.
Doch die erste Ehefrau, Anna Elisabeth Berchelmann, mit der Follenius im elterlichen Hause in Darmstadt am 8. Juni 1751 durch den Hofprediger Dietz getraut worden war, starb bereits im Dezember desselben Jahres.1 Follenius heiratete im darauffolgenden Oktober ein zweites Mal, diesmal die Tochter des Pfarrers in Neunkirchen, Benigna Catharina Moter. Als diese nach vier Geburten im Oktober 1757 starb, heiratete Follenius in dritter Ehe wiederum eine Pfarrerstochter, Salome Elisabeth Sophia Henry, diesmal aus dem Darmstädter Vorort Bessungen.
Durch seine Herkunft, seine eigenen Ehen und die Ehen und Karrieren seiner Kinder und Nachkommen steht Daniel Follenius damit exemplarisch in dem Geflecht der Darmstädter Theologen- und Beamtensippen.
Lupold von Lehsten
- Vgl. Serie pastorum, KB Biebesheim, p. 7. ↑
- Literatur
-
- Deutsches Geschlechterbuch, Bd. 96, 77;
- Th. Schell, Familienbuch Biebesheim am Rhein. 1648-1875, 2000, Nr. 544, 548-551;
- F. W. Strieder, Grundlage zu einer hessischen Gelehrten- und Schriftsteller-Geschichte, Bd. I, S. 352-360;
- Friedrich Wilhelm Euler, Die Ahnen der Emmy Merck, geb. Eigenbrodt. In: Mercksche Familien-Zeitschrift XXII, 1966, S. 21 und 56;
- Hermann Knodt, Hessische Bürgerwappen des 16.-18. Jahrhunderts in den Stipendiatenakten des Gießener Universitätsarchivs. In: Mitteilungen der hessischen familiengeschichtlichen Vereinigung 3, 1932–1934, S. 79