Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Hessische Biografie

Portrait

Peter Probst
(1942–2013)

Symbol: Anzeigemodus umschalten Symbol: Anzeigemodus umschalten Symbol: Druckansicht

Probst, Peter [ID = 21877]

* 4.1.1942 Berlin, † 2.6.2013
Philosoph, Privatdozent, Akademischer Oberrat
Biografischer Text

Der Ritter-Schüler mit Ausstrahlung im Gießener Universitätsleben1 sowie in der wissenschaftlichen Philosophie hat seine Kontakte bis in die Arbeit mit der Gießener Partneruniversität Łódź gepflegt.2 Probst war enger Mitarbeiter von Odo Marquard.3 Den zum klassischen Bildungsgut gehörenden Beschluss aus Immanuel Kants Kritik der praktischen Vernunft wählte er für seine Habilitation aus und zelebrierte dafür seinen Gedankengang in einer Form, die unter den Rezipienten sicherlich zu divergierenden Reaktionen führt – beispielsweise durch seinen Verzicht auf Fußnoten. Sein Engagement beim „Historischen Wörterbuch der Philosophie“ war vielfältig; seine Beiträge darin reichen von der Alltäglichkeit über die Jemeinheit bis hin zur Wissenschaft, fröhliche.4 Eine korrespondierende Schwäche war der Mangel an Karrierebewusstsein.

Gunter Stemmler


  1. Verzeichnet sind seine Seminare ab Wintersemester 1969/70, siehe http://geb.uni-giessen.de/geb/volltexte/2007/4282/pdf/vv-ws-1969_70.pdf , und seine Vorlesungen ab Sommersemester 1994, siehe http://geb.uni-giessen.de/geb/volltexte/2007/4483/pdf/vv-ss-1994.pdf.
  2. Siehe https://www.uni.lodz.pl/aktualnosc/szczegoly/ul-swietowal-wspolnie-z-jlu-w-giessen; https://www.uni.lodz.pl/o-uniwersytecie/odznaczenia-ul/medal-merentibus/medal-merentibus-prof-ryszard-panasiuk#c165573 (eingesehen am 1.1.2023).
  3. Siehe Odo Marquard (Hrsg.), Einheit und Vielheit. XIV. Deutscher Kongreß für Philosophie, Gießen, 21.–26. September 1987, Hamburg 1990.
  4. Siehe Wolfgang Riedel, Philosophie des Schönen als politische Anthropologie. Schillers Augustenburger Briefe und die Briefe über die ästhetische Erziehung des Menschen, in: Philosophical Readings. Online Journal of Philosophy, 2013, 5, S. 118-171, hier S. 138 – Anm. 57.

Literatur