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KDR 100, TK25 1900 ff.

Burg Blideneck

Burg · 325 m über NN
Gemarkung Lorch, Gemeinde Lorch, Rheingau-Taunus-Kreis 
Siedlung | Statistik | Verfassung | Besitz | Kirche und Religion | Kultur | Wirtschaft | Nachweise | Zitierweise
Siedlung

Ortstyp:

Burg

Lagebezug:

12 km nordwestlich von Rüdesheim am Rhein

Lage und Verkehrslage:

Auf einem Höhenzug zwischen Dolsitbach und Herrnsbach.

Etwa 2 km südöstlich von Ransel auf einem Höhenzug zwischen Dolsitbach und Herrnsbach.

Burgtyp: Höhenburg; Trutzburg

Laufzeit: 2. Hälfte 13. Jahrhundert

Besitzgeschichte: Im Besitz des Erzstifts Mainz. Nach Beendigung der Belagerung von Burg Rheinberg versuchte der Mainzer Erzbischof Werner von Eppstein die Trutzburg zu erhalten. Es gelingt ihm am 23. Juli 1280 Graf Adolf von Nassau (reg. als röm.-dt. König von 1292-1298) und am 13. August 1280 Emmerich von Heppenheft als Burgmannen für Blideneck zu gewinnen. Mit dem Tod des Erzbischofs Werner von Eppstein verlor Blideneck jegliche Bedeutung und fand urkundlich keine weitere Erwähnung.

Funktion: Im Rahmen der Belagerung der Burg Rheinberg im Jahre 1279 als Trutzburg vom Baubeschreibung: "Die heute noch erhaltenen Reste zeigen einen Halsgraben als Sicherung nach Norden, der - aus dem Fels gehauen - den Höhenzug durchschneidet und seitlich in den steilen Hängen verläuft. Südlich des Grabens, gegen Rheinberg zu, liegt eine Geländekuppe, die durch einen Wall im Norden und Stützmauerreste im Süden des leicht abfallenden Geländes als Unterbau eines Bauwerks kenntlich ist. Der Sicherheit gegen die Burg diente ein weiterer Graben, der ebenfalls noch heute erkennbar ist. (...) Welcher Art das Bauwerk war (...) ist aus den geringfügigen Resten nicht zu erschließen. Nennenswerter Bauschutt, der auf einen Mauerwerksbau hinweisen würde, ist nicht vorhanden. Es kann sich also nur um einen Holzbau gehandelt haben." (Roser, Burg Rheinberg, S. 16-17)

Abgang: Nach Beendigung der Belagerung von Burg Rheinberg verfiel die Befestigung in der Folgezeit.

Burgen und Befestigungen:

  • Im Rahmen der Belagerung der Burg Rheinberg im Jahre 1279 als Trutzburg vom Erzstift Mainz errichtet. Blideneck sperrte den einzigen Zugangsweg zur Burg Rheinberg - den Weg von Ransel über den Höhenzug zwischen dem Dolsitbach und dem Herrnsbach. Heute noch erhaltenene Reste zeigen einen Halsgraben als Sicherung nach Norden.

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3418988, 5551084
UTM: 32 U 418945 5549304
WGS84: 50.090463° N, 7.866871° O OpenLayers

Statistik

Ortskennziffer:

43901002015

Verfassung

Altkreis:

Rheingaukreis

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer:

  • Im Besitz des Erzstifts Mainz. Nach Beendigung der Belagerung von Burg Rheinberg versuchte der Mainzer Erzbischof Werner von Eppstein die Trutzburg zu erhalten. Es gelingt ihm am 23. Juli 1280 Graf Adolf von Nassau und am 13. August 1280 Emmerich von Heppenheft als Burgmannen für Blideneck zu gewinnen. Mit dem Tod des Erzbischofs Werner von Eppstein verlor Blideneck jegliche Bedeutung und fand urkundlich keine weitere Erwähnung.
Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Burg Blideneck, Rheingau-Taunus-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/11125> (Stand: 17.2.2014)