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Grabdenkmäler

Übersichtskarte Hessen

Gernand von Schwalbach und Frau Anna von Hohenstein 1601 / 1606, Kiedrich

Kiedrich · Gem. Kiedrich · Rheingau-Taunus-Kreis | Historisches Ortslexikon
Standort | Merkmale | Beschreibung | Inschrift | Nachweise | Zitierweise
Standort

Standort:

Kiedrich

Gebäude / Areal:

Kiedrich, Kath. Pfarrkirche St. Valentin

Merkmale

Datierung:

1601 / 1606

Typ:

Grabinschrift

Erhaltung:

verloren

Beschreibung

Beschreibung:

Auf einem epitaphium. 1614 kopial überliefert, keine Wappen mitgeteilt, jedoch mindestens die beiden Stammwappen vorauszusetzen. Nach Helwich.

1966 veröffentlichte Lühmann ihre Überlegung, daß die auf dem Altarretabel des Gernand von Schwalbach im Mainzer Landesmuseum vorhandene Inschrift DEO TRINO ET VNI • S • von späterer Hand über eine größere Origmalkartusche gemalt wurde, auf der sie die vorstehenden Grabinschriften vermutete.2) Ebenso gut wäre möglich, daß die vorstehenden Inschriften auf der heute außen an der Kirchhofsmauer angebrachten Platte aus rotem Sandstein eingehauen waren, die trotz völlig verloschener Inschrift dem Ehepaar zugeschrieben wird.3)

2) Lühmann, Flügelaltar passim, hier vor allem 456 f.

3)Staab, Grablege 114 Nr. 33.

Geschlecht, Alter, Familienstand:

weibliche Person(en) · Ehepaar · männliche Person(en)

Stand:

Adlige

Enthaltene Wappen:

Schwalbach; Hohenstein.1)

1) In Helwichs Nachtrag für Kiednch sind drei Inschriftenträger ohne Wappen überliefert; bei dem des Johann Werner Koeth von Wanscheid (Nr. 564) erkennt man aber heute noch Reste von Wappen, so daß auch hier lediglich ein Defizit der Helwich-Hs. anzunehmen ist.

Dargestellte Personen:

Gernand von Schwalbach und seine Ehefrau Anna von Hohenstein.

Die Familie von Schwalbach stammte aus dem gleichnamigen Taunusort und besetzte während des 15. Jahrhunderts Amtsstellen der hessischen Landgrafschaft, des Mainzer Erzstifts und der Reichsstadt Frankfurt.4) Gernand war der Sohn Peters von Schwalbach und der Katharina von Heusenstamm; seine Ehefrau Anna entstammte der Ehe des Dieter von Hohenstein und der Katharin Roth von Burgschwalbach.5)

4) Vgl. Fouquet 793 mit weiterer Literatur.

5) Humbracht Taf. 269.

Inschrift

Umschrift:

A Anno 1601 den 21. Aprilis starb der wohledel vnd vest Gernand von Schwalbach Churfürstlich Maintzischer Raht vnd Oberambtman der Herschafft Königstein.

B Anno 1606 den 3. Januarii starb die wohledle ehrn vnd tugentreiche Fraw Anna geborn von Hohenstein sein eheliche Haußfraw den Selen Gott genad.

Nachweise

Literatur:

  • Helwich, Syntagma 262a
  • Roth, Geschichtsquellen III 245.

Sachbegriffe:

Wappen · Ehepaare · Männer · Adlige · Frauen

Wappen:

Schwalbach · Hohenstein

Bearbeitung:

Die Inschriften des Rheingau-Taunus-Kreises. Gesammelt und bearbeitet von Yvonne Monsees (Die Deutschen Inschriften 43), 1997, S. 432 f., Nr. 538.

Zitierweise
„Gernand von Schwalbach und Frau Anna von Hohenstein 1601 / 1606, Kiedrich“, in: Grabdenkmäler <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/gdm/id/2053> (Stand: 24.3.2006)