Historisches Ortslexikon
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- 4620 Bad Arolsen
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- KDR 100, TK25 1900 ff.
Osterhausen
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Wüstung · 241 m über NN
Gemarkung Elleringhausen, Gemeinde Twistetal, Landkreis Waldeck-Frankenberg - Siedlung ↑
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Ortstyp:
Wüstung
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Lagebezug:
5 km südlich von Bad Arolsen
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Lage und Verkehrslage:
Nördlich von Elleringhausen an der Twiste unweit der Kappelmühle; Flurname Auf den Kirchhöfen, zu Osterhausen, Osterfeld
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Ersterwähnung:
10. Jahrhundert
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Siedlungsentwicklung:
1608-10 verlagert sich der Hof des Klosters Volkhardinghausen etwa 500 m talabwärts in den Bereich des Gutes Bilstein. 1756 ist der Bereich des ehemaligen Dorfes Osterhausen wüst.
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Historische Namensformen:
- Astereshusun, in (um 968-969) [Abschrift 15. Jahrhundert Traditiones Corbeienses, § 322, S. 135, vgl. Schütte, Mönchslisten, S. 245]
- Ast(i)ereshusun, in (986-988) [Abschrift 15. Jahrhundert Traditiones Corbeienses, § 422, S. 147, vgl. Schütte, Mönchslisten, S. 270]
- Assiereshusun, in (um 1020) [12. Jahrhundert Vita Meinwerci, hrsg. von Guido M. Berndt, S. 112-113, Cap. 30, Vita Meinwerci, in:MGH Scriptores rerum Germanicarum in usum scholarum 59: Tenckhoff, S. 35, Cap. XXXII, Zuordnung nicht gesichert]
- Ostirhusen, in (1194) [Kop. 14. Jahrhundert Regesten der Erzbischöfe von Köln 2, S. 299, Nr. 1488]
- Hosterhusen, in (1234) [HStAM Bestand Urk. 85 Nr. 7943, Druck: Spilcker, Geschichte der Grafen von Everstein und ihrer Besitzungen, Urkundenbuch, S. 64-66, Nr. 51]
- Osterhosen, de (1276) [Urkunden Kloster Wormeln, S. 47, Nr. 10]
- Osterhusen, de (1276) [Kopiar Westfälisches Urkundenbuch 4,3, S. 692, Nr. 1444]
- Osterhusen, in (1294) [Kopiar Westfälisches Urkundenbuch 4,3, S. 1040, Nr. 2296]
- Osterhus (13. Jahrhundert) [Verzeichnis von Zehnt-Einkünften der Abtei Corvey, in: Liber vitae der Abtei Corvey, Bd. 1, S. 113, i.5]
- Oysterhuzen, in (Anfang 14. Jahrhundert) [Güterverzeichnis des Stifts Meschede Johann Suibert Seibertz (Hrsg.), Quellen der Westfälischen Geschichte 1, S. 381-418, hier S. 387 Anm. 27 und S. 388]
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Burgen und Befestigungen:
- 1608-10 verlagert sich der Hof des Klosters Volkhardinghausen etwa 500 m talabwärts in den Bereich des Gutes Bilstein. 1756 ist der Bereich des ehemaligen Dorfes Osterhausen wüst.
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Koordinaten:
Gauß-Krüger: 3500381, 5689549
UTM: 32 U 500307 5687713
WGS84: 51.340701° N, 9.004407° O OpenLayers - Statistik ↑
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Ortskennziffer:
63501802003
- Verfassung ↑
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Verwaltungsbezirk:
- 1537: Grafschaft Waldeck, Amt Landau (zeitweilig auch Amt Mengeringhausen)
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Altkreis:
Waldeck
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Gericht:
- 1537: Freigericht Mengeringhausen
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Herrschaft:
1294 besitzt Graf Otto I. von Waldeck vier Hufen in Osterhausen, mit denen er Dietrich von Mederich belehnt.
Mit der Säkularisierung des Klosters Volkhardinghausen gehen der Besitz und die Herrschaftsrechte endgültig an die Grafen von Waldeck über.
- Besitz ↑
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Grundherrschaft und Grundbesitzer:
- In der zweiten Hälfte des 10. Jahrhunderts erhält Kloster Corvey Güterschenkungen in Osterhausen.
- Um 1020 erhält die Frau des jungen Adligen Meinher für die Zustimmung zu Übertragungen an das Bistum Paderborn von Bischof Meinwerk Pachteinnahmen in Osterhausen.
- 1194 bestätigt der Kölner Erzbischof Adolf von Köln dem Kloster Flechtdorf den Besitz von drei Hufen in Osterhausen. Weitere Nachrichten liegen erst aus dem 15. Jahrhundert vor.
- 1234 überweisen Bernhard und Hermann von Holzhausen und Hermann von Itter dem Kloster Arolsen die Kirche in Kapelle gegen Güter in Osterhausen und zwölf Mark aus Wettesingen und bekunden, dass der Vogt des Klosters, Graf Adolf von Waldeck, kein Anrecht an dieser Kirche und den Hof in Remmenchusen habe.
- In der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts hat Kloster Meschede Güterbesitz in Osterhausen.
- Im 15. Jahrhundert war auch das Kloster Volkhardinghausen in Osterhausen begütert.
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Zehntverhältnisse:
In einem im 13. Jahrhundert in den Liber vitae der Abtei Corvey eingetragenen Verzeichnis wird Osterhausen als Zehntbesitz der Abtei aufgeführt. 1336-59 trägt der Ritter Gerold von Osterhausen Güter und Zehnten dasselbst von Corvey zu Lehen. 1418 und 1454 hat ihn die Familien von Braunsen als Lehen, 1521 Werner von Winter. Später werden die Grafen von Waldeck vom Abt von Corvey belehnt.
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Ortsadel:
1234
- Nachweise ↑
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Literatur:
- 1100 Jahre Twiste, S. 69-71
- Schwersmann, Benediktinerkloster Flechtdorf, S. 312-313
- Wetekam, Braunsen. Waldecksche Ortssippenbücher 13, S. 21-22
- Bau- und Kunstdenkmäler Kassel N.F. 2 (Kreis der Twiste), S. 267 f.
- Bockshammer, Grafschaft Waldeck, S. 199-206
- Höhle, Ortschaften in Waldeck, S. 85-88, Nr. 53
- Zitierweise ↑
- „Osterhausen, Landkreis Waldeck-Frankenberg“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/1924> (Stand: 5.10.2018)