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Hessische Biografie

Portrait

Fritz Kalle
(1837–1915)

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GND-Nummer

117567515

Kalle, Fritz [ID = 16645]

* 12.1.1837 Paris, † 31.7.1915 Wiesbaden, evangelisch
Prof. Dr. phil. h.c. – Unternehmer, Parlamentarier
Andere Namen | Wirken | Familie | Nachweise | Leben | Zitierweise
Andere Namen

Weitere Namen:

  • Kalle, Jakob Friedrich
Wirken

Werdegang:

  • verließ mit seiner Familie 1848 Frankreich und lebte ab dann in Wiesbaden
  • Besuch der Erziehungsanstalt Keilhau/Thüringen (heute Ortsteil von Rudolstadt)
  • Besuch des Realgymnasiums Siegen, dort 1856 Abitur
  • Studium an den Universitäten Bonn und Berlin und an der Bergakademie Freiberg
  • ab 1858 preußischer Bergbeamter, praktische Ausbildung in den preußischen Bergwerksbezirken in der Rheinprovinz, in Westfalen, Sachsen und in Schlesien
  • 1862 Bergreferendar in Bonn
  • 1863-1865 Beurlaubung zur Leitung eines privaten Bergwerksunternehmens
  • 1865-1881 Teilhaber und Mitleiter der von seinem Bruder und seinem Vater gegründeten Chemischen Fabrik in Biebrich am Rhein
  • 1871 Mitbegründer der Gesellschaft für Verbreitung von Volksbildung
  • 1873-1876 Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses für den Wahlkreis Wiesbaden 6 (Oberamt Meisenheim, Rheingaukreis) (nationalliberal)
  • 1879-1882 Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses für den Wahlkreis Wiesbaden 4 (Obertaunuskreis) (nationalliberal)
  • 1881 erfolglose Kandidatur für den Deutschen Reichstag im Wahlkreis Kassel 8: Hanau-Stadt, Hanau-Land, Gelnhausen, Frankfurt-Land (Nationalliberale Partei)
  • 1883-1885 Stadtverordneter in Wiesbaden
  • Oktober 1884-Februar 1890 Mitglied des Deutschen Reichstages für den Wahlkreis Großherzogtum Hessen 3: Alsfeld, Lauterbach, Schotten (Nationalliberale Partei)
  • 1887-1890 Mitglied des Vorstandes der Nationalliberalen
  • 1890 erfolglose Kandidatur für den Deutschen Reichstag im Wahlkreis Großherzogtum Hessen 3: Alsfeld, Lauterbach, Schotten (Nationalliberale Partei)
  • 1890-1903 unbesoldeter Stadtrat in Wiesbaden
  • 1899 Professor
  • 1903 Ehrenbürger von Wiesbaden
  • 1907 Geheimer Regierungsrat
  • 1913 philosophische Ehrendoktorwürde der Universität Erlangen
  • Mitbegründer und erster Vorsitzender des Vereins zur Wahrung der Interessen der chemischen Industrie Deutschlands

Funktion:

  • Preußen, Abgeordnetenhaus, Mitglied, 1873-1876
  • Preußen, Abgeordnetenhaus, Mitglied, 1879-1882
  • Deutschland, Reichstag, Mitglied, 1884-1890

Werke:

Lebensorte:

  • Paris; Wiesbaden; Keilhau
Familie

Vater:

Kalle, Jakob* Alexander, * Wesel 20.1.1796, † Wiesbaden 17.4.1865, Textilkaufmann in der Krefelder Seidenindustrie, später Agent und Kommissionär für Seiden- und Wollwaren in Paris, Sohn des Johann Paul Kalle, 1739–1821, Kaufmann, und der Catharina Aletta de Critter

Mutter:

Thurneyssen, Therese Victoria Wilhelmine*, * Frankfurt am Main 1816, † Wiesbaden 16.3.1892, Heirat Frankfurt am Main (?) 21.12.1835, katholisch, Tochter des Wilhelm Thurneyssen, 1790-1865/65, Großkaufmann für Woll- und Manufakturwaren, und der Josephine Chamot, 1795-1857

Partner:

  • Kerdyk, Anna, GND, 1843–1921, Heirat Wiesbaden 1864, aus Rotterdam

Verwandte:

  • Kalle, Paul Wilhelm* <Bruder>, 1838–1919
  • Wilhelmi, Sophie, geb. Kalle <Tochter>, 1868-1920, verheiratet mit Ludwig Wilhelmi, 1859-1914, gefallen in Frankreich, Oberst
  • Kalle, Wilhelm Jakob Ferdinand* <Sohn>, 1870–1954, Dr. phil., Chemiker, Unternehmer, Parlamentarier
  • Wilhelmi, Hans <Enkel>, 1899-1970, Rechtsanwalt, Notar, Minister, Politiker, Synodaler, Präses
Nachweise

Literatur:

Bildquelle:

anonym, Kalle-fritz-75-jahre-kalle-wiesbaden1938-s103, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons (Ausschnitt)

Zitierweise
„Kalle, Fritz“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/117567515> (Stand: 15.4.2024)