Historisches Ortslexikon
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- KDR 100, TK25 1900 ff.
Breitenborn
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Wüstung · 288 m über NN
Gemarkung Rauischholzhausen, Gemeinde Ebsdorfergrund, Landkreis Marburg-Biedenkopf - Siedlung ↑
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Ortstyp:
Wüstung
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Lagebezug:
Ca. 10,5 km südöstlich von Marburg.
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Lage und Verkehrslage:
Ca. 1,5 km südlich von Rauischholzhausen an einem allseitig von Wald umgebenen Talhang. Die wüste Dorfstätte lokalisieren die Reste einer langgestreckten Saalkirche mit Kirchhof; ca. 700 m südlich davon Töpferofenhalde. Flurnamen: am Kirchhöfgen, Eulerwiese, Mühlwiese.
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Ersterwähnung:
750/779
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Letzterwähnung:
Ende 14. Jahrhundert
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Siedlungsentwicklung:
Wohl Ende des 14. Jahrhundert verlassen; Feldmark seitdem von Rauischholzhausen aus bestellt.
Karolingerzeitliche und spätere Keramik im Bereich der Wüstung Mühlstatt am östlichen Waldrand der Lichtung vermutet.
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Historische Namensformen:
- Brettenbrunnen (750/779 (XII)) [Urkundenbuch des Klosters Fulda 1, Nr. 119]
- Prettenbrunnen (11. Jahrhundert)
- Breidenbrunnun (um 1130)
- Breitburnen (1228)
- Bredenburne (1305)
- Breydinburnin (1359)
- Breydenborne (1374)
- Breidenborn (1689)
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Bezeichnung der Siedlung:
- locus (750/779); villa (1240/50 und 1369);
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Burgen und Befestigungen:
- Wohl Ende des 14. Jahrhundert verlassen; Feldmark seitdem von Rauischholzhausen aus bestellt.
- Karolingerzeitliche und spätere Keramik im Bereich der Wüstung Mühlstatt am östlichen Waldrand der Lichtung vermutet.
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Koordinaten:
Gauß-Krüger: 3492010, 5623200
UTM: 32 U 491939 5621391
WGS84: 50.744243° N, 8.885746° O OpenLayers - Statistik ↑
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Ortskennziffer:
53400808001
- Verfassung ↑
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Verwaltungsbezirk:
- 750/779: Lahngau
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Altkreis:
Marburg
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Herrschaft:
Vermutlich um 1190 belehnt das Erzstift Mainz die Dynasten von Eppstein mit der Vogtei von Holzhausen und Breitenborn.
Ca. 1220/1230 ist die Vogtei eppsteinisches Afterlehen Adolfs von Nordeck und Widerolds von Marburg, später ist Breitenborn im Besitz der von Holzhausen.
1374 bezieht der Landgraf Grebenfutter aus Breitenborn.
1572 und 1592 wird die Wüstung vom Landgraf als Zubehör des Gericht Frauenberg beansprucht.
- Besitz ↑
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Grundherrschaft und Grundbesitzer:
- 750/779 schenkt Altrat dem Kloster Fulda Güter zu Breitenborn.
- Um 750 schenken Asperth und Trutmunt, Brüder des Amöneburger Geistlichen Adalger, dem Erzstift Mainz ihre predia in Breitenborn.
- Um 1130 ist Breitenborn einschließlich der Zehnten Zubehör der Villikation Ebsdorf des Mainzer St. Stephansstifts. 1228 wird dem Stift im Streit mit den Marburger Rittern und Brüdern Eckehard, Widerold und Konrad auch der Novalzehnt in Breitenborn zugesprochen.
- Seit 1249 sind die Einkünfte einschließlich des Zehnten an die Landgrafen verpachtet; so noch 1357/58.
- 1372 lassen die von Hirzenhain Henne von Merlau zu Wittumsrecht ein Gut zu Breitenborn auf.
- 1358/75 ist der Deutsche Orden Marburg in Breitenborn begütert.
- Kirche und Religion ↑
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Ortskirchen:
- Kirchenstumpf mit Resten des Kirchhofs (karolingerzeitlich ?).
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Kirchliche Mittelbehörden:
15. Jahrhundert: Sendbezirk Ebsdorf (vacat).
- Wirtschaft ↑
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Wirtschaft:
3 Töpferöfen archäologisch nachgewiesen, Keramik aus Breitenborn in den Wüstung Rode, Udenhausen, Elmshausen geborgen.
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Meyer-Barkhausen, Kleinkirchenforschung
- Kern, Amöneburger Becken, S. 117-124 (Abb.),
- Historisches Ortslexikon Marburg, S. 40 f.,
- Zitierweise ↑
- „Breitenborn, Landkreis Marburg-Biedenkopf“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/8302> (Stand: 5.10.2018)