Hessische Biografie
Weitere Informationen
GND-Nummer
1109776845
Orville, Jean Noé d’ [ID = 5387]
- * 4.5.1690 (Taufe) Frankfurt am Main, † 19.9.1770 Frankfurt am Main, evangelisch-reformiert
Bankier - Andere Namen ↑
-
Weitere Namen:
- Orville, Johann Noah d’
- Wirken ↑
-
Werdegang:
- getauft Frankfurt am Main 4.5.1690, begraben Frankfurt am Main 19.9.1770
- Bürger in Frankfurt am Main
- Bankier im [Haus Zum] Fraß in Frankfurt am Main
- Familie ↑
-
Vater:
Orville, Jacob Philipp d’, 1657-1729, Handelsmann zu Frankfurt am Main
-
Mutter:
Fay, Marie Gertrude du, getauft Frankfurt am Main 26.7.1663, begraben Frankfurt am Main 30.8.1701, Heirat Frankfurt am Main 14.5.1683, Tochter des Johann Noé du Fay, Handelsmann in Frankfurt am Main, im Haus „Zum Fraaß“, und der Maria Magdalena de Famars
-
Partner:
- Cherf, Margarethe Magdalena de, (⚭ Frankfurt am Main 1.5.1714) * Frankfurt am Main 17.4.1695, Tochter des Peter de Cherf und der Anna Maria de Neufville
-
Verwandte:
- Orville, Elisabeth d’ <Tochter>, 1715-1720
- Orville, Jacob Philipp d’ <Sohn>, 1717-1792, Bankier
- Orville, Peter Friedrich d’ <Sohn>, 1719-1722
- Schönemann, Susanne Elisabeth, geb. d’Orville <Tochter>, 1722-1782, verheiratet Frankfurt am Main 20.11.1722 mit Johann Wolfgang Schönemann, 1717-1763
- Türckheim, Anna Elisabeth (gen. Lili, Lise) Freifrau von <Enkelin>, 1758-1817, Goethes Lili
- Nachweise ↑
-
Literatur:
- A. Dietz, Frankfurter Handelsgeschichte, Bd. 4, 1925, S. 408 f.
- Ernst-Otto Braasch, Die Hugenottenfamilie d' Orville. Eine Auswahl ihrer bedeutenden Nachkommen als Beitrag zum Hugenotten-Gedenkjahr. In: Hessische Familienkunde, Bd. 17, 1985, Sp. 311-314
- Leben ↑
-
Alexander Dietz gibt in seiner Frankfurter Handelsgeschichte an, die Familie d’Orville gehöre zum ältesten Adel des Stifts Cambrai und zum Patriziat von Valencienne. Aus dieser Familie kam Robert d’Orville 1572 als Tuch- und Baumwollhändler nach Frankfurt am Main. Daniel d’Orville kam 1637 aus Frankenthal nach Frankfurt am Main und führte als Bankier einen großen Prozess gegen die Stadt. 1648 folgte Daniel sein Neffe Peter d’Orville durch seine Heirat mit Elisabethe de Famars. Deren Enkel war Jean Noé oder Johann Noah d’Orville.
Jean Noé d’Orville konnte es sich aussuchen, ob er das Bankgeschäft seines Großvaters oder seines Schwiegervaters weiterführte, nachdem er 1714 durch seine Heirat in den Besitz eines Vermögens von 22.240 Reichstalern gelangt war. Er kaufte von seinem in Schulden geratenen Vetter Friedrich du Fay den sehr ausgedehnten Familienbesitz zum Fraß in der Buchgasse 3. Dieses Anwesen bestand aus einem Vorderhaus mit Seitengebäuden, einem Hinterhaus mit Hof, einem dahinter liegenden Garten und einer Hinterbehausung in der Ankergasse. In diesem Haus betrieb Jean Noé d’Orville Warenspekulations- und Wechselgeschäfte, die sein einziger Sohn Jakob Philipp nach seinem Tod bis zu seinem eigenen Tod 1791 weiterführte.
Lupold von Lehsten
- Zitierweise ↑
- „Orville, Jean Noé d’“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/1109776845> (Stand: 28.11.2023)