Historisches Ortslexikon
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- Kurfürstentum Hessen 1840-1861 – 71. Amöneburg
Brücker Mühle
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Mühle · 201 m über NN
Gemarkung Amöneburg, Gemeinde Amöneburg, Landkreis Marburg-Biedenkopf - Siedlung ↑
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Ortstyp:
Mühle
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Lagebezug:
3,5 km südlich von Kirchhain.
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Lage und Verkehrslage:
Mühlengehöft am Ohm-Übergang östlich Amöneburg. Verkehrslage siehe Amöneburg.
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Ersterwähnung:
um 1248
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Siedlungsentwicklung:
Neben der Mühle steht seit 1752 das Brücker Wirtshaus, in dessen Hof der Friedensstein zum Waffenstillstand von 1762 steht. Mühle nach Großbrand 1956 teilweise zerstört. Seit 1859 als Kraftwerk für die städtische Wasserleitung von Amöneburg genutzt, seit 1917 für die Elektrizitätsversorgung.
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Historische Namensformen:
- molendinum in Brucke (um 1248) [Erhard, Heberolle, S. 46]
- mollen under Ameneburg (1401)
- Brucker mohle (1462)
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Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung:
- Wüstung Brück
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Koordinaten:
Gauß-Krüger: 3495700, 5628660
UTM: 32 U 495627 5626848
WGS84: 50.793364° N, 8.93796° O OpenLayers - Statistik ↑
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Ortskennziffer:
53400101004
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Einwohnerstatistik:
- 1885 (mit Brücker Wirtshaus): 2 Wohnhäuser mit 12 Bewohnern.
- Verfassung ↑
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Altkreis:
Marburg
- Besitz ↑
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Grundherrschaft und Grundbesitzer:
- Um 1248 bezieht das Erzstift Mainz Einkünfte aus der Brücker Mühle.
- Vor 1360 ist die Mühle an die von Dernbach, 1360 an Johann Riedesel verpfändet; Lösung der Pfandschaft 1369 durch das Stift Amöneburg; 1396 an Gerlach von Rommershausen verpfändet. 1489-1802 im Besitz des Erzstifts; dann in kurhessischer Besitz.
- 1859 von der Stadt Amöneburg aufgekauft. 1827: 4 unterschlächtige Mahlgänge und 1 Schlaggang.
- Kultur ↑
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Historische Ereignisse:
An der Brücker Mühle fand am 21. September 1762 das letzte größere Gefecht des Siebenjährigen Krieges auf dem westlich Kriegsschauplatz statt, bei dem das französische Heer im Kampf gegen die Truppen Herzog Ferdinands von Braunschweig vergeblich den Ohmübergang zu erzwingen versuchten. Waffenstillstand am 15. 11. 1762 im Brücker Wirtshaus.
- Wirtschaft ↑
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Wirtschaft:
Seit 1739 war mit der Mühle ein Schankbetrieb verbunden.
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Mühlen:
1827: 4 unterschlächtige Mahlgänge und 1 Schlaggang.
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Schenck zu Schweinsberg, Gefecht an der Brücker Mühle, in: Mitteilungen aus dem Freiherrlich-Schenck-zu-Schweinsberg'schen Samtarchiv Band 4 (1962), S. 67
- Schneider, Stadt und Amt Amöneburg, S. 337 ff.,
- Historisches Ortslexikon Marburg, S. 43,
- Zitierweise ↑
- „Brücker Mühle, Landkreis Marburg-Biedenkopf“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/9009> (Stand: 5.3.2024)