Historisches Ortslexikon
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- KDR 100, TK25 1900 ff.
Burg Stockheim
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Burg · 310 m über NN
Gemarkung Usingen, Gemeinde Usingen, Hochtaunuskreis - Siedlung ↑
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Ortstyp:
Burg
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Lagebezug:
Die Burg liegt 14,5 km nordwestlich von Bad Homburg.
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Lage und Verkehrslage:
Am westlichen Stadtrand von Usingen an der Stelle des Stockheimer Hofes
Burgtyp: Wasserburg; Reichslehen
Laufzeit: (Anfang 14. Jahrhundert - Anfang 15. Jahrhundert)
Besitzgeschichte: 1326: Urkundliche Ersterwähnung. Vermutlich als Reichslehen Stammsitz eines seit 1195 nachweisbaren Geschlechtes, welches sich in eine stockheimische und eine rheingauische Linie
teilte. Im 14. Jahrhundert Ganerbenburg. Nach der Zerstörung der Burg um 1400 blieb nur die Hofanlage bestehen, die 1544 von Marquard von Stockheim an die Grafen von Nassau vertauscht wurde. Heute im Privatbesitz (landwirtschaftliche Nutzung)
Funktion: Wohnsitz
Burggeschichte: 1335 wurden Öffnungsrechte an den Wetterauer Städtebund (die vier Wetterauer Reichsstädte Frankfurt, Friedberg, Gelnhausen und Wetzlar) gewährt. Streitigkeiten der Ganerben führten 1390 zu einem Burgfrieden, beschlossen von 14 Teilbesitzern. Um 1400 wurde die Burg während einer Fehde zerstört und die Ganerbschaft löste sich auf. Lediglich der Stockheimer Hof blieb bestehen.
Abgang: Burg wurde um 1400 zerstört. Lediglich die Hofanlage blieb bestehen.
Erhaltungszustand: Nur Grabenreste erhalten.
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Siedlungsentwicklung:
1326 wurde die Burg erstmals urkundlich erwähnt.
Bereits 1335 wurden Öffnungsrechte an den Wetterauer Städtebund (die vier Wetterauer Reichsstädte Frankfurt, Friedberg, Gelnhausen und Wetzlar) gewährt.
Die Streitigkeiten der Ganerben führten 1390 zu einem Burgfrieden, beschlossen von 14 Teilbesitzern.
Um 1400 wurde die Burg während einer Fehde zerstört und die Ganerbschaft löste sich auf; lediglich der Stockheimer Hof blieb bestehen.
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Historische Namensformen:
- Stogheim (1195) (Kremer, Origg. Nass. II nr. 2339)
- Stockheim [Kloft, Territorialgeschichte Usingen, S. 206]
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Burgen und Befestigungen:
- Um 1400 wurde die Burg zerstört, aber die Hofanlage blieb bestehen.
- Es blieben keine Baureste erhalten und die Gräben wurden größtenteils verfüllt.
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Koordinaten:
Gauß-Krüger: 3465190, 5578150
UTM: 32 U 465129 5576359
WGS84: 50.338285° N, 8.509985° O OpenLayers - Statistik ↑
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Ortskennziffer:
43401101009
- Verfassung ↑
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Verwaltungsbezirk:
- Im Früh- und Hochmittelalter zur Wetterau gehörig.
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Altkreis:
Usingen
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Gericht:
- Zum Gericht Stockheim gehörten vom 15. bis zum Anfang des 18. Jahrhunderts die Orte Merzhausen, wo sich der Amtssitz des Gerichts befand, Gemünden (seit 1700), Laubach (seit 1700), Oberlauken, Niederlauken, Breitenbach, Finkenhain#HG-221, Stockheim, Hausen-Arnsbach und Westerfeld.
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Herrschaft:
1579: Herren von Stockheim und Grafschaft Nassau-Weilburg
1669: Grafschaft Nassau-Weilburg und Nassau-Usingen
- Besitz ↑
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Grundherrschaft und Grundbesitzer:
- Vermutlich als Reichslehen Stammsitz eines seit 1195 nachweisbaren Geschlechtes, welches sich in eine stockheimische und eine rheingeuische Linie teilte.
- Im weiteren Verlauf des 14. Jahrhunderts wurde Ganerbenburg.
- Nach der Zerstörung der Burg um 1400 blieb nur die Hofanlage bestehen, die 1544 von Marquard von Stockheim an die Grafen von Nassau vertauscht wurde.
- Heute ist das Gelände landwirtschaftlicher Privatbesitz.
- Kirche und Religion ↑
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Pfarrzugehörigkeit:
Am Anfang des 13. Jahrhunderts zur Pfarrei Usingen gehörig.
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Kirchliche Mittelbehörden:
Zum Mainzer Archidiakonat Mariagreden, Dekanat Friedberg gehörig.
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Kloft, Territorialgeschichte Usingen, S. 206
- Knappe, Burgen in Hessen, S. 451 f.
- Zitierweise ↑
- „Burg Stockheim, Hochtaunuskreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/11699> (Stand: 8.11.2017)