Historisches Ortslexikon
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- Kurfürstentum Hessen 1840-1861 – 17. Ermschwerd
Weitere Informationen
Hubenrode
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Stadtteil · 228 m über NN
Gemeinde Witzenhausen, Werra-Meißner-Kreis - Siedlung ↑
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Ortstyp:
Dorf
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Lagebezug:
5 km westlich von Witzenhausen
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Lage und Verkehrslage:
Geschlossener Weiler am Ostrand des Kaufunger Waldes an der Vereinigung dreier kleiner Täler
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Ersterwähnung:
1275
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Historische Namensformen:
- Hugenrod, in (1275) [Urkundenbuch des Klosters Mariengarten, S. 54, Nr. 34]
- Hubenrode, nach (1265/1308)
- Hugenrod (1297)
- Hugenrode (1298)
- Hungenrode (1343) [XVIII]
- Huginrade, tzusschin (kurz nach 1376)
- Hugenrade, zu (1402)
- Hubenrade (1455) [XVI]
- Hubinrode (1466)
- Huberode (1580/82)
- Hubenrodt (1575/85)
- Hubenrod (1575/85)
- Hubenroda (1642)
- Hubenrode (1747)
-
Bezeichnung der Siedlung:
- 1275: villa
- 1320: Dorf
- 1455: Kemenate genannt
- 1456: 3 Vorwerke genannt
- 1466: Vorwerk
- 1547: wüst, aber ein Meier genannt
- 1569: bewohnt
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Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung:
- Hasenmühle (Dorfskizze 16. Jahrhundert) [Sta Marburg Fragm. act. XXXII, 14]
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Älteste Gemarkungskarte:
1766
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Koordinaten:
Gauß-Krüger: 3554478, 5690029
UTM: 32 U 554382 5688192
WGS84: 51.342408° N, 9.780781° O OpenLayers - Statistik ↑
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Ortskennziffer:
636016080
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Flächennutzungsstatistik:
- 1837: 1219 Acker
- 1961 (Hektar): 292, davon 50 Wald (= 17.12 %)
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Einwohnerstatistik:
- 1456: 3 Vorwerke
- 1466: 1 Vorwerk
- 1569: 7 Hausgesesse
- 1580/82:10
- 1681; 11
- 1747: 20 Mannschaften mit 20 Feuerstellen
- 1961: 172, davon 152 evangelisch (= 88.37 %), 20 katholisch (= 11.63 %)
- 1970: 173 Einwohner
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Diagramme:
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. - Verfassung ↑
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Verwaltungsbezirk:
- 1456: Amt Ziegenberg
- 1575/85: Amt Ludwigstein
- 1747: Amt Witzenhausen
- 1787: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Niederhessen, Amt Witzenhausen
- 1803-1806: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Witzenhausen
- 1807-1813: Königreich Westphalen, Departement der Werra, Distrikt Eschwege, Kanton Witzenhausen
- 1814-1821: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Witzenhausen
- 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Witzenhausen
- 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Eschwege
- 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Witzenhausen
- 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Witzenhausen
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Witzenhausen
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Witzenhausen
- 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Werra-Meißner-Kreis
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Altkreis:
Witzenhausen
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Gericht:
- 1556: peinliches Gericht zum Ziegenberg
- um 1570: Niederes und peinliches Gericht von Buttlar
- 1747: desgleichen
- 1807: Friedensgericht Witzenhausen
- 1814: Amt Witzenhausen
- 1822: Justizamt Witzenhausen
- 1834: Justizamt Witzenhausen II
- 1837: Justizamt Witzenhausen
- 1867: Amtsgericht Witzenhausen
- 1879: Amtsgericht Witzenhausen
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Gemeindeentwicklung:
Am 1.1.1974 erfolgte im Zuge der hessischen Gebietsreform die Eingemeindung in die Stadtgemeinde Witzenhausen, deren Stadtteil Hubenrode wurde.
- Besitz ↑
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Grundherrschaft und Grundbesitzer:
- 1275: Giso von Ziegenberg verkauft dem Kloster Mariengarten alle seine Rechte im Dorf Hopfelde.
- 1297: Burkhard von Ziegenberg überträgt dem Erzbischof von Mainz 4 Mansen unter anderem zu Hopfelde.
- 1298: Derselbe entschädigt Kloster Kaufungen mit 3 Huben zu Hopfelde.
- 1303: Joh. von Ziegenberg bestätigt den Verkauf des Jahres 1275.
- 1320: Kloster Mariengarten verpachtet sein Dorf Hopfelde an die von Berlepsch.
- 1343: Hopfelde Dorf des Kloster Mariengarten
- 1402: Landgraf Hermann Lehnsherr über Güter zu Hopfelde
- 1421: Kloster Mariengarten verkauft alle seine Zinsrechte zu Hopfelde an verschiedene Empfänger.
- 1455: Die Gebrüder Kule versetzen mit landgräflichem Konsens dem Wilhelm von Bischoffshausen die Hälfte von Hopfelde mit Kemenate und Zubehörechts.
- 1466: Landgraf Ludwig belehnt Heinrich von Bodenhausen mit Kemenate zu Hopfelde.
- 1470: Landgraf Ludwig belehnt die Gebrüder von Bodenhausen mit der Kemenate zu Hopfelde.
- 1489: desgleichen Landgraf Wilhelm
- 1505: Die Kule besitzen die Hälfte von Hopfelde als hessisches Lehen.
- 1531: Oswald von Buttlar verkauft sein Vorwerk zu Hopfelde an Hans von Bodenhausen.
- 1547: Auf den Gütern des Klosters Mariengarten zu Hopfelde sitzen von Bodenhausensche Meier.
- 1559: Kemenate und Gericht zu Hopfelde, hessisches Lehen der von Bodenhausen, wird ihnen durch von Buttlar bestritten. Landgraf Philipp schlichtet zugunsten von Bodenhausen.
- 1571: 'Arme Leute' der von Buttlar wohnen zu Hubenrode.
- 1575/85 und 1642: Zehnt zu Kemenate Hubenrode ist hessisches Lehen der von Bodenhausen.
- Kirche und Religion ↑
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Pfarrzugehörigkeit:
1456: Pfarrkirche
1547: Kirche mit Taufe und 'Pouronenn' ist verfallen. Bodo von Bodenhausen will sie, wie sein Vater auch, wiedererbauen. War selbstständige Pfarrei, Ermschwerd will sie an sich ziehen.
1538: Durch Pfarrer von Ermschwerd versehen
Um 1570 und jetzt: Filiale von Ermschwerd
1872 und jetzt: Hasenmühle und Forstgut Neufriemen eingepfarrt
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Patronat:
1547: von Bodenhausen
1780 und 1837: von Buttlar
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Bekenntniswechsel:
Einführung der Reformation in der Landgrafschaft Hessen ab 1526.
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Kirchliche Mittelbehörden:
Archpresbytariat vielleicht Witzenhausen
Archdiakonat Heiligenstadt
- Kultur ↑
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Schulen:
1910 einklassige Volksschule
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Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles):
- Nachweise ↑
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Quellen:
- Cal. Or. 100 Mariengarten Nr. 31 a und b., 73, 123, 207, Staatsarchiv Hannover
- Kopiar Mariengarten Nr. 290, 295f., 298f., Landesbibliothek Hannover
- Fragm. actor. 32, 14, StA Marburg
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Literatur:
- Historisches Ortslexikon Witzenhausen, S. 73 f.
- Zitierweise ↑
- „Hubenrode, Werra-Meißner-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/6063> (Stand: 29.4.2024)