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KDR 100, TK25 1900 ff.

Meilbach

Wüstung · 222 m über NN
Gemarkung Hattenrod, Gemeinde Reiskirchen, Landkreis Gießen 
Siedlung | Statistik | Verfassung | Besitz | Kirche und Religion | Kultur | Wirtschaft | Nachweise | Zitierweise
Siedlung

Ortstyp:

Wüstung

Lagebezug:

5 km nordöstlich von Lich

Lage und Verkehrslage:

Wüstung im Gemeindewald mit noch erkennbarem Kirchengrundriß. Flurname Gemarkung Meilbach (1911)

Ersterwähnung:

1141

Letzterwähnung:

1347

Siedlungsentwicklung:

Wüst zwischen 1460 und 1529

Historische Namensformen:

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3488900, 5602500
UTM: 32 U 488830 5600699
WGS84: 50.558111° N, 8.842306° O OpenLayers

Statistik

Ortskennziffer:

53101604001

Verfassung

Altkreis:

Gießen

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer:

  • 1141 erweitert Gräfin Clementia von Gleiberg ihre Stiftung des Kloster Schiffenberg um ihre Güter nebst Kapelle in Meilbach. Um 1148 bestätigt Papst Eugen III. Kloster Schiffenberg seinen Besitz zu Meilbach (Wyss, Urkundenbuch der Deutschordens-Ballei 3 Nr. 1335). - Um 1150 schenken die Eheleute Dieboldus und Herikint dem Kloster ihre Güter in Meilbach.
  • 1267 schenkt Ritter Walter von Nordeck Kloster Haina seine Güter im Dorf Meilbach und 1 Hufe in wüst Antreff an Kloster Haina (Franz, Kloster Haina 1 Nr. 509) (Identifizierung strittig; vgl. Crusius, Kreis Alsfeld, S. 59 A. 83 und Franz, Kloster Haina 1 Nr. 509 = Maulbach (Kreis Alsfeld).
  • 1293 wird der Streit zwischen Werner von Falkenstein und den Kanonikern zu Schiffenberg dahingehend geschlichtet, daß das von Werner aus dem Hof Meilbach beanspruchte grevenrecht nur geleistet werden soll bei Bebauung des Hofes durch einen am Ertrag teilhabenden Kolonen, nicht aber, wenn das Stift den Hof selbst bewirtschaftet (Wyss, Urkundenbuch der Deutschordens-Ballei 3 Nr. 381).
  • 1293 überläßt Werner von Bellersheim gen. Groppe den Kanonikern zu Schiffenberg seine Güter zu Meilbach gegen einen Weingarten zu Obbornhofen (Wyss, Urkundenbuch der Deutschordens-Ballei 3 Nr. 1379).
  • Streit um das sog. Grevenrecht zwischen Werner von Münzenberg und den Kanonikern von Schiffenberg 1379 (vgl. im einzelnen Wyss, Urkundenbuch der Deutschordens-Ballei 3 Nr. 1381, offenbar Zusammenhang mit der Schenkung Werners von Bellersheim).
  • 1252 überläßt Rupert von Heydersheim gegen eine lebenslange Rente Kloster Arnsburg Güter zu Allendorf/Lumda und Meilbach. 1253 wird gen. Übertragung von Burg und Stadt Friedberg bezeugt (Urkundenbuch der Herren von Hanau 1 Nr. 284, 291).
  • 1280 wird dem Deutschen Orden Marburg seitens des Landgrafen von Hessen Güterbesitz in Meilbach zugesprochen, den Reinbodo gen. Schwendebecher dem Deutschen Orden streitig gemacht hatte (Regesten der Landgrafen von Hessen 1 Nachdr. Nr. 230).
  • 1459 verkaufen Heinrich von Weitershausen und Frau, 1491 Johann von Storndorf und Frau, 1498 Kaspar von Trohe, 1502 Johann von Storndorf und Wilhelm von Weitershausen ihren erblichen Anteil an der mainz. Pfandschaft an die Antoniter zu Grünberg (Regesten der Erzbischöfe von Mainz 1,2 Nr. 5534, Eckhardt, Die oberhessischen Klöster 3, 1 Nr. 427, 611, 700, 739). 1324 erhält Volpert Hosekin von den von Falkenstein den Hof zu Meilbach als Lehen (Löffler, Herren von Falkenstein Bd. 2 Nr. 793)

Zehntverhältnisse:

1347 verpfändet das Erzstift Mainz den Zehnten zu Meilbach an Johann von Bellersheim (Regesten der Erzbischöfe von Mainz 1,2 Nr. 5534) .

Kirche und Religion

Ortskirchen:

  • capella 1141.
  • Gut erkennbarer Kirchengrundriß vorhanden
Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Meilbach, Landkreis Gießen“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/10393> (Stand: 1.11.2021)