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Kurfürstentum Hessen 1840-1861 – 34. Waldkappel

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Mönchhof

Forstbezirk / Gutsbezirk · 242 m über NN
Gemarkung Alberode, Gemeinde Meißner, Werra-Meißner-Kreis 
Siedlung | Statistik | Verfassung | Besitz | Kirche und Religion | Kultur | Wirtschaft | Nachweise | Zitierweise
Siedlung

Ortstyp:

Gehöftgruppe

Lagebezug:

8 km westnordwestlich von Eschwege gelegen

Lage und Verkehrslage:

1,5 km nordnordöstlich der Ortsmitte von Alberode an der Kreisstraße 36 auf halber Strecke nach Abterode gelegen

Gutsbezirk an der Stelle des wüsten Dorfs Elberode (s. d.) gelegen, der sich südlich des Abteroder Raines in einer Talsenke befindet

Ersterwähnung:

1353

Siedlungsentwicklung:

Zur älteren Entwicklung vgl. Elberode

Der heutige Wirtschaftshof erfährt gemäß P. Zietz seine wesentliche Prägung durch die Gebäude, die eine vierseitige Hofanlage ausbilden. Dabei handelt es sich um das herrschaftliche Wohn- und Verwaltungsgebäude (1912/13) und die großen Wirtschaftsgebäude (1898). Man errichtete sie in Formzitaten aus der Renaissance.

Vorbemerkung Historische Namensformen:

vgl. Elberode

Historische Namensformen:

Bezeichnung der Siedlung:

  • Hof (1695)
  • Im Amtlichen Verzeichnis der Gemeinden in Hessen von 1962 als Gut bezeichnet.

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3566073, 5673666
UTM: 32 U 565973 5671836
WGS84: 51.194123° N, 9.944145° O OpenLayers

Statistik

Ortskennziffer:

63600802001

Flächennutzungsstatistik:

  • 1885 (Hektar): 236, davon 160 Ackerland (= 67,8 %), 14 Wiesen (= 5,93 %), 33 Holzungen (= 13,98 %)
  • 1928 erfolgt die Auflösung des Gutsbezirks Mönchhof und Eingemeindung der Grundstücke nach Alberode.

Einwohnerstatistik:

Verfassung

Verwaltungsbezirk:

  • 1585: Landgrafschaft Hessen, Niederhessen, Amt Eschwege, Gerichtsstuhl Germerode
  • 1627-1834: Landgrafschaft Hessen-Rotenburg (sogenannte Rotenburger Quart), teilsouveränes Fürstentum unter reichsrechtlicher Oberhoheit der Landgrafschaft Hessen-Kassel bzw. des Kurfürstentums Hessen
  • 1787: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Niederhessen, Amt Bilstein, Klostergerichtsbezirk Germerode
  • 1803-1806: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Bilstein
  • 1807-1813: Königreich Westphalen, Departement der Werra, Distrikt Eschwege, Kanton Bischhausen
  • 1814-1821: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Germerode
  • 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Eschwege (zu Germerode gehörig)

Altkreis:

Eschwege

Gericht:

  • 1836: Kurfürstliches Justizamt Abterode

Herrschaft:

1529 erhalten Hans König und seine Kinder das Gut zur Pacht auf Lebenszeit. 1576 Verpachtung des Mönchhofs zu Elberode an die Brüder König und Claus Sandtrock auf Erbleihe durch Landgraf Wilhelm von Hessen.

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer:

  • Seit 1326 Eigentum des Klosters Germerode
  • 1527: nach der Aufhebung des Klosters fällt das Gut dem Landgrafen zu
  • 1529: Hans König und seinen Kindern erhalten das Gut auf Lebenszeit
  • 1576: Familie König wird Gut in Erbleihe gegeben; dabei handelte es sich um 4 Höfe, die nach der Mitte des 19. Jahrhunderts sämtlich der Familie Heckmann gehörten.
  • 1898: Verkauf an die von Gilsa
Kirche und Religion

Pfarrzugehörigkeit:

1585 zu Frankershausen, 1872 zu Germerode

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Mönchhof, Werra-Meißner-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/6467> (Stand: 16.6.2023)