Historisches Ortslexikon
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- KDR 100, TK25 1900 ff.
Horloff
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Wüstung · 174 m über NN
Gemarkung Gonterskirchen, Gemeinde Laubach, Landkreis Gießen - Siedlung ↑
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Ortstyp:
Wüstung
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Lagebezug:
9 km südöstlich von Grünberg
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Lage und Verkehrslage:
Wüstung unbekannter Lage. Möglicherweise nahe der ? Horloff-Mühle am gleichnamigen Fluß, auf leicht erhöhtem S-Hang gelegen
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Ersterwähnung:
948
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Letzterwähnung:
1497
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Siedlungsentwicklung:
Aus der Urkunde von 1183 gehen für die Siedlungsentwicklung wichtige Details hervor: Offensichtlich existierte eine ältere Kapelle mit Gebäuden, die bei der Belehnung des Vogtes Cuno von Münzenberg im Zusammenhang mit der Wiederbesiedelung des Ruppertsberges ausdrücklich ausgenommen werden.
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Historische Namensformen:
- Hurnafa; Hurnaffa (948) [MGH Diplomata Könige 1, Konrad I. : Sickel, S. 179-181, Nr. 96, 97 = Urkundenbuch der Reichsabtei Hersfeld 1,1, S. 87-92, Nr. 48, 49]
- Hornipha (Flußname 1183) [Wenck, Hessische Landesgeschichte 3, Urkundenbuch S. 83 Nr. 84]
- Hurlfe (1340) [Urkundenbuch der Herren von Hanau 2, Nr. 560]
- Hornfe, von [Baur, Hessische Urkunden 1 (Starkenburg und Oberhessen), Nr. 963]
- Horloff, zu (1497) [Solmser Urkunden 2, Nr. 2230]
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Bezeichnung der Siedlung:
- Dorf 1340 und 1432 (Solmser Urkunden 1, Nr. 996).
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Koordinaten:
Gauß-Krüger: 3500360, 5597700
UTM: 32 U 500285 5595901
WGS84: 50.515066° N, 9.004025° O OpenLayers - Statistik ↑
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Ortskennziffer:
53101003004
- Verfassung ↑
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Verwaltungsbezirk:
- 1341 und 1432: Gericht Laubach, 1432 zusammen mit den sogenannten Wüstungen Oberlaubach und Engelhausen erwähnt
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Altkreis:
Gießen
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Herrschaft:
Im Zuge des solmsischen Teilungsvertrages des Jahres 1432 kommt Horloff als Zubehör von Laubach an Graf Johann von Solms (Solmser Urkunden 1 Nr. 996).
- Besitz ↑
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Grundherrschaft und Grundbesitzer:
- 948 kommt Besitz des Reiches in Horloff im Tausch an das Kloster Hersfeld, das in dieser Gegend noch 1183 über Besitz verfügt (Schrifttafeln zur Erlernung der lateinischen Paläographie, begr. von W. Arndt, 3. Heft, hrsg. von M. Tangl, (Berlin) 1907, Tafel 87, Textband, S. 46 = Wenck, Hessische Landesgeschichte 3 Nr. 84).
- 1450 überträgt Graf Johann von Solms den zwischen Rupppertsburg und Horloff gelegenen Wald, gen. Horloffer Steinbühl auf die Bürger zu Ruppertsburg, die ihm dafür jährl. 2 fl. Zu ihrer Bede von jährl. 40 fl zahlen sollen. Falls das Dorf Horloff wieder besetzt wird, behält sich Graf Johann die Rückgabe vor (Solmser Urkunden 1 Nr. 1272)
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Ortsadel:
- Kirche und Religion ↑
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Ortskirchen:
- 1183 Kapelle in unbekannter Lage
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Stengel, Abhandlungen zur hessischen Geschichte, S. 187, 192 u. 396 (Anm. 173).
- Küther, Wüstung Hausen, S. 153f.,
- Volk, Wüstungen Kreis Schotten, S. 55 f
- Zitierweise ↑
- „Horloff, Landkreis Gießen“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/10339> (Stand: 8.11.2017)