Historisches Ortslexikon
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Großherzogtum Hessen 1823-1850 (Übersichtskarte mit handschriftlichen Ergänzungen) – 5. Alsfeld Nord
Burg Waffensand
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Burg · 250 m über NN
Gemarkung Niederklein, Gemeinde Stadtallendorf, Landkreis Marburg-Biedenkopf - Siedlung ↑
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Ortstyp:
Burg
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Lagebezug:
ca. 10,5 km südöstlich Kirchhain
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Lage und Verkehrslage:
Auf einer zur Joßklein abfallenden, 12 m hohen, 18 m breiten und 26 m langen, bewaldeten Erhebung Reste einer Burganlage; Flurnamen Wüstburg
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Ersterwähnung:
um 1248
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Siedlungsentwicklung:
Kleine rechteckige Burganlage mit gemörtelter Mauer und dreifacher, halbkreisförmiger Umwallung. Mehrere Einsenkungen im inneren Bereich der Burg deuten auf ehemalige Kellerräume. Der Zugang zur Anlage ist im Osten zu vermuten. Sie wurde wohl vor 1387 in den Kämpfen des Erzstifts Mainz mit den Landgrafen zerstört. Möglicherweise befand sich in der Umgebung der Burg im 13. und 14. Jahrhundert noch eine Siedlung gleichen Namens. Um 1500 war das Gelände um die Burg mit Wald bestanden.
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Historische Namensformen:
- Wafensant (um 1248) [Erhard, Heberolle S. 48]
- Wafinsant (1329)
- Woffintsand (1387)
- Waffensant (1491)
- Woffessandt (1574) [Becker, Salbücher des Kreises Alsfeld, S. 130]
- Wehnsburg [Generalstabskarte Großherzogtum Darmstadt 1832-1850]
- Wüstburg [Niveaukarte Kurfürstentum Hessen 1840-1861]
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Bezeichnung der Siedlung:
- 1491: hinder der hobestat eins alten slosses W. (Klibansky, Entwicklung der kurmainzischen Ämter, S. 76); vor dem alten Schloß, daß man nennt W. 1541
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Koordinaten:
Gauß-Krüger: 3504550, 5629650
UTM: 32 U 504474 5627838
WGS84: 50.802262° N, 9.063489° O OpenLayers - Statistik ↑
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Ortskennziffer:
53401803006
- Verfassung ↑
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Altkreis:
Marburg
- Besitz ↑
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Grundherrschaft und Grundbesitzer:
- Um 1248 und 1329 zehntet Waffensand an das Erzstift Mainz nach Amöneburg. 1387 lassen die von Wahlen ihre Burglehen zu Waffensand, die sie von Erzbischof Gerlach erhalten hatten, dem Erzstift mit allem Zubehör auf. Als Ersatz erhalten sie auf Lebenszeit das mainzische Gut zu Mardorf
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Zitierweise ↑
- „Burg Waffensand, Landkreis Marburg-Biedenkopf“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/9363> (Stand: 7.9.2018)