Zeitgeschichte in Hessen - Daten · Fakten · Hintergründe

Michael Groß aus Offenbach wird zweifacher Schwimmweltmeister, 8. August 1982

In Guayaquil (Ecuador) gehen die vom 29. Juli bis 8. August 1982 ausgetragenen 4. Schwimmweltmeisterschaften des Weltschwimmverbandes Fédération Internationale de Natation (FINA) zu Ende. Erfolgreichster Teilnehmer ist der aus Offenbach stammende Athlet Michael Groß (geb. 1964 in Frankfurt am Main), der jeweils den Titel über 200 Meter Schmetterling (gleichzeitig Europarekord) und über 200 Meter Freistil erringt.

Neben den beiden WM-Titeln belegt Groß (der aufgrund seiner Körpergröße und Arm-Spannweite vom Publikum den Spitznamen „Albatros“ erhält) einen zweiten und zwei dritte Plätze und ist damit nicht nur der herausragende Teilnehmer der in der größten ecuadorianischen Stadt veranstalteten WM, sondern auch der international erfolgreichste Athlet in der bald einhundertjährigen Geschichte des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV). Groß hatte bei den Deutschen Meisterschaften 1980 in München über 100 Meter Schmetterling den zweiten Platz erzielt und war 1981 deutscher Meister über 100 Meter Schmetterling und 200 m Freistil. Sein Doppelerfolg bei der diesjährigen WM etabliert den 18-Jährigen endgültig an der Schwimmsport-Weltspitze.

An den Wettbewerben in Guayaquil nehmen insgesamt 848 Athleten aus 52 Nationen teil. Erfolgreichstes Team ist die Mannschaft der Deutschen Demokratischen Republik, die insgesamt 25 Medaillen gewinnt, darunter zwölf Gold-, acht Silber- und fünf Bronzemedaillen. Auf den Plätzen zwei und drei folgen die USA (je acht Gold-, Silber- und Bronzemedaillen) und die Sowjetunion (viermal Gold, siebenmal Silber, zweimal Bronze). Direkt hinter den drei bestplatzierten Mannschaften folgt auf Rang 4 die deutsche WM-Auswahl mit zusammen zwei Gold-, einer Silber- und zwei Bronzemedaillen.
(KU)