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Öffentliche Vereidigung des Jungvolks zum Führergeburtstag, 19. April 1936

Am Vorabend des Geburtstags von Adolf Hitler am 20. April („Führergeburtstag“) werden die zehnjährigen „Pimpfe“ und „Jungmädel“ (Geburtsjahrgang 1926) im früheren Volksstaat Hessen und in der preußischen Provinz Hessen-Nassau mit einer öffentlichen Vereidigung in das Deutsche Jungvolk in der Hitlerjugend (HJ) aufgenommen. Anlässlich der Feiern, die jährlich am 20. April die Bedeutung des propagandistisch inszenierten „Führers“ Hitler untermauern sollen, präsentiert sich die Jugend- und Nachwuchsorganisation der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP) als „Staatsjugend“. Die reichsweit und öffentlichkeitswirksam stattfindende Zeremonie wird in dieser Form im Jahr 1936 – von der NS-Partei zum „Jahr des deutschen Jungvolkes“ deklariert – erstmals durchgeführt und stellt einen Wendepunkt in der nationalsozialistischen Jugendpolitik dar. Begleitet durch den Aufruf des Reichsjugendführers Baldur von Schirach (1907–1974), sich möglichst geschlossen zur Hitlerjugend zu melden, wird zum ersten mal versucht, einen kompletten männlichen Jahrgang in das Deutsche Jungvolk aufzunehmen. Damit endet das vorher in der Hitlerjugend betonte „Prinzip der Freiwilligkeit“. Für die Zukunft ist von nun an jährlich der Geburtstag des „Führers“ als Datum für die Vereidigung des „Jungvolks“ und des „Jungmädelbundes“ vorgesehen.
(KU)

Belege
Weiterführende Informationen
Empfohlene Zitierweise
„Öffentliche Vereidigung des Jungvolks zum Führergeburtstag, 19. April 1936“, in: Zeitgeschichte in Hessen <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/edb/id/759> (Stand: 26.11.2022)
Ereignisse im März 1936 | April 1936 | Mai 1936
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