Gebäude im Landhausstil
Mit dem von der städtischen Brunnenverwaltung durchgeführten Mineralwasserversand verknüpfte sich bereits seit Beginn des Kurwesens in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts die Absicht, die Erzeugnisse der örtlichen Heilquellen gewinnbringend zu vermarkten. Nach Anfängen im Haus am Mineralbrunnen und im Kurhäuschen wurde der Versand seit 1838 in der sogenannten "Grünen Halle", nahe des Elisabethenbrunnens gelegen, durchgeführt. 1889 übernahm der Apotheker Dr. Adolf Rüdiger den Versand, den er um 1910 um von ihm entwickelte pharmazeutische Präparate, wie die Treupelschen Schmerztabletten, erweiterte. Bereits um 1908 war das Brunnenversandhaus an der Straßenecke von Elisabethenbrunnen und Augusta-Allee nach Plänen von Louis Jacobi errichtet worden. 1921 übernahm die Heilquellen GmbH, eine Tochterfirma der erst ein Jahr zuvor gegründeten Chemisch-Pharmazeutischen Werke, den Betrieb, wobei Dr. Rüdiger als Mitglied des Aufsichtsrats an der Entwicklung von Medikamenten, etwa dem Kamillenpräparat „Kamillosan“, weiterhin führend beteiligt war.
Nutzen Sie die nachfolgenden Links, um vergleichbare Beispiele in den Orten der Kur aufzurufen.
Dölemeyer, Jacobi S. 102
Walsh, Schornsteine S. 89-93
„Brunnenversand Dr. Rüdiger, Am Elisabethenbrunnen 2“, in: Orte der Kur <https://www.lagis-hessen.de/de/odk/record/id/1263> (aufgerufen am 01.05.2024)