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Hessische Biografie

Portrait

Abraham Geiger
(1810–1874)

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Geiger, Abraham [ID = 2236]

* 24.5.1810 Frankfurt am Main, † 23.10.1874 Berlin, jüdisch
Dr. – Rabbiner, Dozent, Theologe
Andere Namen | Wirken | Familie | Nachweise | Leben | Zitierweise
Wirken

Werdegang:

  • ab 4.1829 Studium der Philosophie und Orientalistik an den Universitäten Heidelberg und Bonn, unter anderem mit Salomon Munk und Samson Raphael Hirsch
  • 2.1.1830 erste Predigt als Rabbiner
  • 1832-1838 Rabbiner und Dozent in Wiesbaden
  • 1834 Promotion an der Universität Marburg
  • ab 1839 in Breslau
  • 1863-1869 in Frankfurt am Main
  • ab 1870 in Berlin, hier Begründer der „Hochschule für die Wissenschaft des Judentums“, Dozent
  • Führer des Reformjudentums

Werke:

  • Werke zur Theologie und Religionsgeschichte, u. a.: Das Judentum und seine Geschichte (1864/71).
  • Was hat Mohammed aus dem Judenthum aufgenommen? (1833)
Familie

Vater:

Geiger, Michael Lazarus, 1777–1823, Vorsänger

Mutter:

Wallau, Rösge, 1768–1856

Partner:

  • Oppenheim, Emilie, 1808–1860, Heirat Frankfurt am Main 1840, aus Bonn

Verwandte:

Nachweise

Literatur:

Bildquelle:

Herzogtum Nassau 1806-1866. Politik, Wirtschaft, Kultur, 1981, S. 285. - Original Landesbibliothek Wiesbaden.

Leben

Ab 1829 Studium der Philosophie und Orientalistik in Heidelberg und Bonn; 1832–1838 Rabbiner und Dozent in Wiesbaden; seine starke Verbundenheit mit Wiesbaden zeigte sich noch in seiner vielbeachteten Rede zur Einweihung der Synagoge 1869; ab 1839 in Breslau, 1863–1869 in Frankfurt am Main und ab 1870 in Berlin, hier Begründer der „Hochschule für die Wissenschaft des Judentums“, Dozent. Führer des Reformjudentums. Geiger gilt als „der bedeutendste jüdische Theologe liberaler Prägung des 19. Jahrhunderts in Deutschland“. Geiger gründete und leitete die „Wissenschaftliche Zeitschrift für jüdische Theologie“ (1835–1847) und die „Jüdische Zeitschrift für Wissenschaft und Leben“ 1862–1875.

(Otto Renkhoff)

Zitierweise
„Geiger, Abraham“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/11933304X> (Stand: 28.11.2023)