Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Hessische Biografie

Portrait

Robert Raphael Geis
(1906–1972)

Symbol: Anzeigemodus umschalten Symbol: Anzeigemodus umschalten Symbol: Druckansicht

GND-Nummer

118690094

Geis, Robert Raphael [ID = 18313]

* 4.7.1906 Frankfurt am Main, † 18.5.1972 Baden-Baden, jüdisch
Prof. Dr. phil. – Theologe, Rabbiner, Universitätslektor
Andere Namen | Wirken | Familie | Nachweise | Leben | Zitierweise
Andere Namen

Weitere Namen:

  • Geis, Robert Rafael
Wirken

Werdegang:

  • aus einem assimilierten Elternhaus stammend (Kaufmannsfamilie, Mitglieder der israelitischen Gemeinde)
  • Absolvierung des Abiturs
  • ab 1925 Studium der Geschichte, Philosophie und Germanistik an der Berliner Universität sowie der Hochschule für die Wissenschaft des Judentums
  • einjähriges Universitätsstudium in Breslau
  • Promotion an der Universität Köln bei Johannes Ziekursch mit einer Arbeit über Caprivi
  • Rückkehr nach Berlin
  • 1932 Rabbinerexamen in Berlin
  • 1932 Anstellung als Jungrabbiner in München
  • 1934-1937 Stadtrabbiner in Mannheim
  • 1937-1939 Landesrabbiner in Kassel
  • 1938 nach den Novemberpogromen vierwöchige Inhaftierung im Konzentrationslager Buchenwald, anschließende Ausweisung durch die Gestapo
  • Februar 1939 Auswanderung nach Palästina
  • 1939-1945 Mitarbeiter der deutschen Abteilung des britischen Mittelmeersenders BBC
  • 1944 Immigration nach England
  • 1947 Lehrer in Zürich
  • 1949-1952 Rabbiner der liberalen Gemeinde in Amsterdam
  • 1952 Rückkehr nach Deutschland
  • 1952-1956 erster Nachkriegsrabbiner in Karlsruhe, anschließend Beschäftigung als freier Wissenschaftler
  • ab 1961 jüdischer Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Juden und Christen beim Evangelischen Kirchentag
  • 1969 Honorarprofessor für Judaistik an der Pädagogischen Hochschule in Duisburg
  • 1971 Honorarprofessor für Judaistik an der Theologischen Fakultät der Universität Gießen
  • Träger der Buber-Rosenzweig-Medaille
  • Wohnsitz in Düsseldorf

Funktion:

  • Kassel, Landesrabbiner, 1937-1939

Studium:

  • ab 1925 Studium der Geschichte, Philosophie und Germanistik an der Berliner Universität
  • ab 1925 Studium der Geschichte, Philosophie und Germanistik an der Hochschule für die Wissenschaft des Judentums
  • einjähriges Universitätsstudium in Breslau

Netzwerk:

  • Ziekursch, Johannes <Lehrer>, GND, * Breslau 17.7.1876, † Sülzhayn (heute Ellrich/Thüringen) 8.5.1945, Historiker

Akademische Qualifikation:

  • Promotion in Köln bei Professor Ziekursch mit einer Arbeit über Caprivi

Akademische Vita:

  • Pädagogische Hochschule Duisburg /// Honorarprofessor / 1969
  • Universität Gießen /// Honorarprofessor / 1971

Werke:

  • Vom unbekannten Judentum, Wien 1961
  • Versuche des Verstehens. Dokumente deutsch-christlicher Begegnungen 1918-1933, 1966
  • Gottes Minorität, 1971

Lebensorte:

  • Frankfurt am Main; Berlin; Breslau; Köln; Mannheim; Kassel; Palästina; England; Zürich; Amsterdam; Karlsruhe; Duisburg; Gießen; Düsseldorf
Familie

Vater:

Geis, Moritz

Mutter:

Stern, Sitta, Dr. phil.

Partner:

  • Kitzinger, Margarete <Ehefrau>, geb. München 1908, gest. Haifa 1943; Heirat 1943
  • Herzberg, Susanne, geb. Landshut <Ehefrau>, geb. 1922, Heirat nach Tod von Geis' erster Ehefrau
Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Geis, Robert Raphael“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/118690094> (Stand: 25.3.2024)