Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Jüdische Grabstätten

Rosenbaum, Salomon (1930) – Grebenstein

Grab Nr. 76 → Lageplan (PDF), Grebenstein, Jüdischer Friedhof, Gemarkung Grebenstein | Historisches Ortslexikon
Äußere Merkmale | Inschrift | Verstorbene(r) | Indizes | Nachweise | Zitierweise
Äußere Merkmale

Material:

Sandstein, gelb

Größe:

96 x 138 x 16 cm (B x H x T)

Platzierung:

stehend

Beschreibung:

Grabstein für ein Doppelgrab, dessen Hälfte - vorgesehen für die Ehefrau Flora Rosenbaum - unbeschriftet blieb, querformatiger Stein auf einem höheren Sockel, oberer Abschluss ist ein Halbrund, das zu beiden Seiten gerade ausläuft, das Schriftfeld ist umgeben von einer eingetieften Linie - auch die beiden Hälften des Inschriftenfeldes sind durch eine feine Linie getrennt sowohl auf der Vorderseite als auch auf der Rückseite.

Sonstiges:

Der Grabstein und seine Koordinaten wurden vermessen von Schülern der Heinrich-Grupe-Schule (Lehrer: Frau Anna Meise und Herr Andreas Salomon)

Die unbelegte Hälfte des Doppelgrabes war vorgesehen für Flora Rosenbaum, geborene Wertheim, sie starb 1943 in Theresienstadt

Inschrift

Sprache der Vorderseite:

hebräisch

Sprache der Rückseite:

deutsch

Übertragung:

Text Vorderseite

(:Hebräische Inschrift)

פ"נ

החבר שלמה בר יצחק

מנהיג דגליל הפגייזמר

איש נכבד צדיק תמים

חכמתו אהבתו וצדקתו

על רבים כשמש הופיע

מת ביום א כסלו

תרצא לפ"ק

ת'נ'צ'ב'ה'

(Übersetzung der hebräischen Inschrift:)

Hier ruht

der Freund Schlomo Sohn des Izhak

[ein] großer Anführer von Hofgeismar

[und] verehrter, gerechter und aufrichtiger Mann

Seine Weisheit, Liebe und Gerechtigkeit

auf viele wie eine Sonne erstrahlt

gestorben am 1. Tag des Kislevs

[5]691 nach kurzer Rechnung

Seine Seele sei eingebunden im Bunde des Lebens

Rückseite

(Deutsche Inschrift Rückseite:)

Salomon

Rosenbaum

geb. 18. März 1853,

gest. 20. November 1930

Ausführung:

eingetieft

Verstorbene(r)

Personendetails:

  1. Rosenbaum, Salomon

    Geburtstag

    18. März 1853

    Sterbetag

    20. November 1930

    Geschlecht

    männlich

    Familienstand

    verheiratet

    Herkunftsort

    Grebenstein

    Wohnort

    Grebenstein

    Sterbeort

    Grebenstein

    Beruf

    Kaufmann

    Funktion

    Kreisvorsteher

Anmerkungen:

Salomon Rosenbaum; Ehemann der Flora Rosenbaum, geborene Wertheim; Sohn des Metzgers Kaufmann Isaak Rosenbaum (Grab. Nr. 31)und dessen Ehefrau Rebekka, geborene Strauß (Grab Nr. 55), Vater der Claire Wormser, geborene Rosenbaum, Vater der Charlotte Jakobs, geborene Rosenbaum, Vater der Frieda Weil, geborene Rosenbaum

Angaben ergänzt durch Michael Dorhs, Schicksale, die keiner mehr kennt, in: Helmut Burmeister, Michael Dorhs, Das achte Licht, Hofgeismar 2002, S. 155

Indizes

Personen:

Der Kaufmann Rosenbaum, Salomon · Rosenbaum Flora, geborene Wertheim · Rosenbaum, Isaak · Rosenbaum, Rebekka, geborene Strauß · Wormser, Claire, geborene Rosenbaum, Jacobs Charlotte, geborene Rosenbaum, Weil, Frieda, geborene Rosenbaum

Orte:

Grebenstein

Sachbegriffe:

Kaufmänner · Kreisvorsteher

Nachweise

Bearbeitung:

Dvora Nekrich, Übersetzung; Julia Drinnenberg; Gabriele Hafermaas

Bildnachweise:

Julia Drinnenberg

Fotos:

Zitierweise
„Rosenbaum, Salomon (1930) – Grebenstein“, in: Jüdische Grabstätten <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/juf/id/20013> (Stand: 23.1.2024)