Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Jüdische Grabstätten

Jesajas (Isaias) (1709) – Abterode

Grab Nr. 23 → Lageplan (PDF), Abterode, Jüdischer Friedhof, Gemarkung Abterode | Historisches Ortslexikon
Äußere Merkmale | Inschrift | Verstorbene(r) | Indizes | Nachweise | Zitierweise
Äußere Merkmale

Material:

Sandstein

Größe:

86 x 129 x 15 cm (B x H x T)

Platzierung:

stehend

Beschreibung:

Darstellung: Levitenkanne und Kessel/Schüssel. Die Inschrift ist erhaben ausgeführt.

Inschrift

Sprache der Vorderseite:

hebräisch

Übertragung:

Text Vorderseite

Hebräische Transkription der Inschrift

Zoom Symbol

(Übersetzung der hebräischen Inschrift:)

Der im siebten Himmel wohnt,

ruht ewig, und das ist der Lohn.

Ein Schild und Schutz war er für [.......]

Erlösung ist der Seele nah,

und das Feuer der Hölle und die Flamme der [....]

Auf ihrem Lager möge er kommen und ruhen (?).

Zu dem Herrn möge der Geist zurückkehren.

Die Reinheit der gedemütigten Seele ist dem Verdienst nah

und der Pflicht entfernt.

Die Engel der Barmherzigkeit werden im Königreich fürsprechen

damit sie (die Seele) eingebunden werde [...]

[....] Gestorben am Mittwoch, den 21.

Tischri [5] 470 n.d.k.Z.

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Der hebräische Text ist teilweise nicht zu verstehen, die

Übersetzung daher mit Vorbehalt zu lesen. Die in der Transkription

der hebräischen Inschrift mit Sternchen versehenen Buchstaben

der ersten Zeile ergeben den Vornamen des Verstorbenen: Isaias.

Ausführung:

erhaben

Verstorbene(r)

Personendetails:

  1. Jesajas (Isaias)

    Sterbetag

    25.9.1709

    Geschlecht

    männlich

Anmerkungen:

Jesajas (Isaias), wegen der Darstellungen Kanne und Schüssel ein Levit, gestorben am 25.09.1709.

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Der Verstorbene war wahrscheinlich zweimal verheiratet. Seine erste Frau dürfte die schon 1675 verstorbene Hannah, Frau des Jesajas Sg"L, [Grabnummer 32] gewesen sein, die zweite Frau war sicherlich die neben ihm beerdigte Jutle, Frau des Jesajas (Isaias), [Grabnummer 24].

Desweiteren hatte er wohl einen Sohn Moses Jonathan Sg"L, der mit dem 1744 in Abterode genannten Jonas Jesaias Levi identisch sein dürfte (vgl. Karl E. Demandt: Die hessische Judenstättigkeit von 1744, in: Hessisches Jahrbuch für Landesgeschichte 23 (1973), S. 292 ff., hier S. 304). Auch dieser war offensichtlich zweimal verheiratet [siehe Sara Jetchen, Frau des Moses Jonathan Sg"L, Grabnummer 36, und Miriam, Frau des Moses Jonathan Sg"L, Grabnummer 245].

Wahrscheinlich ist der Verstorbene identisch mit dem 1690 in Abterode bezeugten Rabbinatsassessor (Dajjan) R. Jesajah (vgl. Daniel J. Cohen: Die Landjudenschaften in Deutschland als Organe jüdischer Selbstverwaltung von der frühen Neuzeit bis ins neunzehnte Jahrhundert, Band 1, Jerusalem 1996, S. 474).

Indizes

Personen:

Isaias (Jesajas) · Hannah, Frau des Jesajas Segal · Jesajas Segal, Ehemann der Hannah · Jutle, Frau des Jesajas (Isaias) · Jesajas (Isaias), Ehemann der Jutle · Isaias (Jesajas), Ehemann der Jutle · Miriam, Frau des Moses Jonathan Segal · Moses Jonathan Segal, Ehemann der Miriam · Levi, Jonas Jesaias · Jonas Jesaias Levi · Sara Jetchen, Frau des Moses Jonathan Segal · Moses Jonathan Segal, Ehemann der Sara Jetchen

Orte:

Abterode

Sachbegriffe:

Inschriften, erhabene · Levitenkannen · Levitenkannen · Kessel · Schüsseln · Rabbinatsassessoren · Dajjan

Nachweise

Bearbeitung:

C. Wiesner 1992/93, ergänzt von Andreas Schmidt (HLGL) 2008

Bildnachweise:

Schwarz-Weiß-Aufnahme(n) aus dem Jahr 1989.

Fotos:

Zitierweise
„Jesajas (Isaias) (1709) – Abterode“, in: Jüdische Grabstätten <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/juf/id/4557> (Stand: 6.5.2021)