Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Jüdische Grabstätten

Stern, Hannchen geborene Kanter (1912) – Neustadt (bei Marburg)

Grab Nr. 97, Neustadt (bei Marburg), Jüdischer Friedhof, Gemarkung Neustadt (Hessen), Stadt | Historisches Ortslexikon
Äußere Merkmale | Inschrift | Verstorbene(r) | Indizes | Nachweise | Zitierweise
Äußere Merkmale

Material:

Sandstein

Größe:

76 x 115 x 15 cm (B x H x T)

Platzierung:

stehend

Zustand:

verwittert

Inschrift

Sprache der Vorderseite:

hebräisch

Sprache der Rückseite:

deutsch

Übertragung:

Text Vorderseite

Hebräische Transkription der Inschrift

Zoom Symbol

(Übersetzung der hebräischen Inschrift:)

Hier ruht

die angesehene und mildtätige Frau;

ihre Hände öffnete sie dem Elenden und Armen,

und sie verrichtete ihre Arbeit gerne.

Frau Hendel, Tochter des Moses ha-Kohen.

Geboren wurde sie am Freitag, den 3. Marcheschvan [5] 610,

und sie starb am Montag, den 6. Elul

im Jahre [5] 672 n.d.k.Z.

[Ihre Seele sei eingebunden im Bunde des Lebens].

Rückseite

(Deutsche Inschrift:)

Hier ruhet

Hannchen Stern

gb. Kanter,

gb. 19. Okt. 1849, gst. 19. Aug. 1912.

Verstorbene(r)

Personendetails:

  1. Stern, Hannchen geborene Kanter

    Geburtstag

    19.10.1849

    Sterbetag

    19.8.1912

    Geschlecht

    weiblich

    Herkunftsort

    Neustadt (bei Marburg)

    Wohnort

    Neustadt (bei Marburg)

Anmerkungen:

Hannchen Stern geborene Kanter (Hendel, Tochter des Moses ha-Kohen), geboren am 19.10.1849, gestorben am 19.08.1912.

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Die Verstorbene wurde auch laut Geburtsregister am 19.10.1849 in Neustadt als Tochter des Moses Kanter und der Zwie geb. Lilienfeld (Lingenfelt !) geboren (HHStAW, Abt. 365, Nr. 628).

Am 30.06.1874 heiratete sie in Neustadt Meier Stern [Grabnummer 118] aus Neustadt (HHStAW, Abt. 365, Nr. 629).

Zur Familie vgl. auch Schneider, Alfred: Die jüdischen Familien im ehemaligen Kreise Kirchhain, Amöneburg 2006, S. 149 mit weiteren Angaben.

Hannchens Eltern, deren Grabsteine in Neustadt nicht aufgefunden werden konnten, hatten am 04.01.1831 in Neustadt geheiratet. Im betreffenden Eintrag heißt es: Moses Kanter aus Neustadt, 31 Jahre alt und Metzger, Sohn des Henle (Hehle) Kanter und der aus Bobenhausen (Bowenhausen) stammenden Beile geb. Katz, getraut mit Zowia Lingenfeldt [richtig Lilienfeld !] aus Neustadt, 20 Jahre alt, Tochter des Hirsch Lilienfeld und der aus Storndorf stammenden Hennel geb. Katz [wieder verheiratete Stern, Grabnummer 7] (HHStAW, Abt. 365, Nr. 629). Moses Kanter wurde am 27.09.1800 in Neustadt geboren (HHStAW, Abt. 365, Nr. 631) und starb ebenda am 06.02.1860 im angegebenen Alter von 61 Jahren (HHStAW, Abt. 365, Nr. 630). Seine Frau Zwie geb. Lilienfeld war schon am 26.02.1853 im Alter von 42 Jahren in Neustadt verstorben (HHStAW, Abt. 365, Nr. 630). Zur Familie des Moses Kanter siehe auch Schneider, Alfred: Die jüdischen Familien im ehemaligen Kreise Kirchhain, Amöneburg 2006, S. 135 (dort fälschlich 04.01.1830 als Trauungstag).

Indizes

Personen:

Kanter, Hannchen verheiratete Stern · Stern, Meier · Hendel, Tochter des Moses ha-Kohen · Kanter, Moses (I) · Kanter, Zwie (Zowia) geborene Lilienfeld · Lilienfeld, Zwie (Zowia) verheiratete Kanter · Kanter, Henle (Heli Jakob) · Kanter, Beile geborene Katz · Katz, Beile verheiratete Kanter · Lilienfeld, Hirsch (I) · Lilienfeld, Hennel geborene Katz · Stern, Hennel geborene Katz · Katz, Hennel verheiratete Lilienfeld und Stern

Orte:

Bobenhausen · Neustadt (bei Marburg) · Storndorf

Sachbegriffe:

Metzger

Nachweise

Bearbeitung:

C. Wiesner 2002, ergänzt von Andreas Schmidt (HLGL) 2009

Bildnachweise:

Schwarz-Weiß-Aufnahmen aus dem Jahr 1990.

Fotos:

Zitierweise
„Stern, Hannchen geborene Kanter (1912) – Neustadt (bei Marburg)“, in: Jüdische Grabstätten <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/juf/id/5401> (Stand: 9.2.2022)