Klöster und Orden
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- 63200303002
Weitere Informationen
Augustinerinnenkloster Blankenheim
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195 m über NN
Gemarkung Blankenheim, Gemeinde Bebra, Landkreis Hersfeld-Rotenburg - Basisdaten ↑
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Abstract:
In Aua gründet der Abt von Hersfeld 1190 ein Nonnenkloster, das 1229 an die Straße zwischen Hersfeld und Bebra in Blankenheim verlegt wird. Nach einer wirtschaftlichen Aufschwungphase zeigen die Urkunden des Klosterarchivs ab dem 15. Jahrhundert Schwierigkeiten und damit verbundene Landverkäufe an, die durch den Brand der Klosterkirche verschärft werden. 1525 wird Blankenheim und weiterer hersfeldischer Besitz durch den hessischen Landgrafen Philipp besetzt und beschlagnahmt. 1570 tritt der Hersfelder Abt die Einkünfte von Blankenheim an das Gymnasium in Hersfeld ab.
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Orden:
Augustiner-Chorfrauen; Benediktinerinnen
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Alte Diözesanzugehörigkeit:
Kirchenprovinz Mainz, Erzbistum Mainz, Archidiakonat St. Peter in Fritzlar
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Typ:
Frauenkloster
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Territorium:
- Reichsabtei Hersfeld, vgl. Entwicklung Bebra
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Historische Namensformen:
- conventus ancillarum Christi in Owa (1190) [HStAM Bestand Urk. 56 Nr. 2360]
- famulantes in Ouva (1195) [UB Mainz 2,2, Nr. 627, S. 1024-1026]
- Ekehardus prepositus et venerabilus conventus virginum Deo in Augia sacratarum (1216) [HStAM Bestand Urk. 56 Nr. 19]
- Blanckenheym (um 1289)
- conventus ancillarum Christi (1190)
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Lagebezug:
1 km nordwestlich von Bad Hersfeld, 7,1 km südöstlich von Rotenburg an der Fulda;
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Lage:
Das Kloster liegt in der Nähe eines Übergangs über die Fulda an der Straße von Hersfeld nach Bebra.
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Koordinaten:
Gauß-Krüger: 3554536, 5645138
UTM: 32 U 554440 5643319
WGS84: 50.938929° N, 9.774825° O - Geschichte ↑
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Geschichte:
1190 gründet in Aua Abt Siegfried von Hersfeld ein Nonnenkloster, (Sanktimonialen-)kloster, das 1195 vom Mainzer Erzbischof Konrad von Wittelsbach bestätigt wird. Es dient einerseits zur Versorgung für die unverheirateten Töchter des Landadels, andererseits zur Sicherung des Hersfelder Einflusses in der Fuldaregion zwischen Bebra und Hersfeld. 1218 erlaubt Erzbischof Siegfried II. von Mainz dem Abt Ludwig von Hersfeld die Verlegung des Klosters nach Blankenheim, die 1229 erfolgt. Bis zum Ende des 14.Jahrhunderts vergrößert das Kloster ständig durch Schenkungen und Ankäufe seinen Besitz. Mit dem Brand der Klosterkirche zu Beginn des 15.Jahrhunderts beginnt der wirtschaftliche Niedergang, der Bauernkrieg besiegelt das Ende.
1525 werden Blankenheim und weiterer hersfeldischer Besitz durch den hessischen Landgrafen Philipp besetzt und beschlagnahmt. 1570 tritt der Hersfelder Abt die Einkünfte von Blankenheim an das Gymnasium in Hersfeld ab. Evangelisch geworden, bleibt die Vogtei Hersfeld bei der Reichsabtei Hersfeld bis zum Westfälischen Frieden 1648, gehört seitdem zur Landgrafschaft Hessen.
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Gründungsjahr:
1190
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Gründer:
Abt Siegfried von Hersfeld
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Aufhebungsjahr:
Anfang 16. Jahrhundert
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Organisation:
Als Ordenszugehörigkeit finden sich sowohl die Benediktiner als auch die Augustiner in den Quellen. Das Kloster wird durch einen Propst geleitet, der auch zum Konvent in Hersfeld gehört. 1409 lebten 22 Nonnen im Kloster.
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Pfarrrechte:
Dens (seit 1252), Sippershausen (mit Filialen in Mosheim), Dagobertshausen, Hilgershausen, Breitingen, Bebra, Breitenbach, Braach
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Patrozinien:
Gottesmutter Maria, Johannes der Täufer
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Archivgeschichte:
Archiv im Staatsarchiv Marburg
- Besitz ↑
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Besitz:
An folgenden Orten lässt sich Besitz des Klosters nachweisen:
Vollständiger Besitz von: Aua
Weitere Besitzungen in: Eppinberg, Salzberg, Wendilinrot, Benau, Mühlbach, Giesenrod, Steinrod, Georgenhausen, Hergershausen, Gilfershausen, Breitenbach, villa Breitingen, Braach, Braunhausen, Dens, Erkshausen, Gundeshausen, Iba, Kleinbraach, Leimbach, Lispenhausen, Lüdersdorf, Mecklar, Niedergude, Schnellrode, Schyzzenhain, Ulrode
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Abhängigkeitsverhältnis:
Das Kloster in Blankenheim ist der Reichsabtei in Hersfeld unterstellt.
- Nachweise ↑
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Quellen:
- Stand 2004 bei Burkhardt, Artikel Blankenheim, S. 71
- Der Stand von 1940 bei Dersch, Klosterbuch, S. 12
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Gedruckte Quellen:
- Stand 2004 bei Burkhardt, Artikel Blankenheim, S. 71
- Der Stand von 1940 bei Dersch, Klosterbuch, S. 12
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Literatur:
- Stand 2004 bei Burkhardt, Artikel Blankenheim, S. 71
- Denkmaltopographie Landkreis Hersfeld Rotenburg II, S. 726-727
- Bebra. Chronik einer Stadt.Teil II, S. 166-175
- Cremer, Regierungsbezirke Gießen und Kassel, S. 114-115
- Der Stand von 1940 bei Dersch, Klosterbuch, S. 12
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Germania Sacra-ID:
- Zitierweise ↑
- „Augustinerinnenkloster Blankenheim, Gemeinde Bebra“, in: Klöster <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/kl/id/7707> (Stand: 27.1.2021)
- Indizes ↑
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Sachbegriffe: