Jüdische Grabstätten
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Weiler, Gerson (1874) – Neustadt (bei Marburg)
- Grab Nr. 36, Neustadt (bei Marburg), Jüdischer Friedhof, Gemarkung Neustadt (Hessen), Stadt | Historisches Ortslexikon
- Äußere Merkmale ↑
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Material:
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Größe:
56 x 118 x 11 cm (B x H x T)
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Platzierung:
stehend
- Inschrift ↑
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Sprache der Vorderseite:
hebräisch
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Übertragung:
Text Vorderseite (Übersetzung der hebräischen Inschrift:)
Hier ruht
Gerson, Sohn des Benjamin.
Er starb am 13. Elul,
und wurde begraben am 15. desselben
[5] 634 n.d.k.Z. (= 26.8.1874).
Seine Seele sei eingebunden im Bunde des Lebens.
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Bemerkungen:
Im Jahr 1990 stand der Stein noch, im Mai 2002 wurde er zerbrochen und liegend vorgefunden.
- Verstorbene(r) ↑
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Personendetails:
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- Weiler, Gerson
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Geburtstag
24.5.1801
Sterbetag
25.8.1874
Geschlecht
männlich
Herkunftsort
Wohnort
Beruf
-
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Anmerkungen:
Gerson, Sohn des Benjamin, gestorben am 26.08.1874.
Laut Sterberegister: Gerson Weiler, gestorben am 25.08.1874 im Alter von 75 Jahren, Sohn des Wolf Weiler und der Mirjam (HHStAW, Abt. 365, Nr. 630).
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Nach einem wohl Anfang des 19. Jahrhunderts angelegten und etliche Jahre fortgeführten Verzeichnis der männlichen Juden in Neustadt und Momberg wurde Gerson Weiler, wohnhaft in Neustadt, von Beruf Metzger, Sohn des verstorbenen Wolf Weiler, am 24.05.1801 in Neustadt geboren (HHStAW, Abt. 365, Nr. 631).
Am 05.10.1828 heiratete Gerson Weiler in Neustadt, damals 28 Jahre alt und Bürger und Metzger, lediger Sohn des Schutzjuden Wolf Weiler, Gersons Sohn, zu Neustadt und der aus Marburg stammenden Mirjam geb. Susmann, die ebenfalls aus Neustadt stammende Gelle Goldschmidt [Grabnummer 49] (HHStAW, Abt. 365, Nr. 629).
Zur Familie vgl. auch Schneider, Alfred: Die jüdischen Familien im ehemaligen Kreise Kirchhain, Amöneburg 2006, S. 151 mit weiteren Angaben.
Grabsteine von Gerson Weilers Eltern existieren in Neustadt nicht. Die Mutter Mirjam starb am 23.05.1842 im Alter von 75 Jahren in Neustadt (HHStAW, Abt. 365, Nr. 630), der Todestag des Vaters Wolf Weiler ist unbekannt. Vermutlich starb er schon vor Beginn des Sterberegisters (1824). Er war sicherlich ein Bruder des am 27.11.1824 im Alter von 50 Jahren verstorbenen Henle Weiler zu Neustadt, als dessen Eltern Gerson und Fradchen angegeben werden (HHStAW, Abt. 365, Nr. 630). Eine Schwester dieser beiden dürfte Kreile Goldschmidt geb. Gerson zu Neustadt [vgl. Grabnummer 9] gewesen sein, deren Eltern Gerson Moses und Fradchen hießen. Weitere Geschwister waren wohl Meier Tannenbaum zu Neustadt [vgl. Grabnummer 4] und Giedel Blumenfeld geb. Gerson Moses zu Momberg [Grabnummer 2], deren Vater ebenfalls Gerson Moses hieß.
Zur Familie Wolf Weiler vgl. auch Schneider, Alfred: Die jüdischen Familien im ehemaligen Kreise Kirchhain, Amöneburg 2006, S. 151 mit weiteren Angaben. Danach war Fradchen, die Ehefrau des Gerson Moses, eine Tochter des David Baruch zu Mardorf. Dort wird allerdings fälschlich mitgeteilt, dass Wolf Weiler 1856 im Alter von 90 Jahren verstorben sei. Tatsächlich handelt es sich aber laut Sterberegister (HHStAW, Abt. 365, Nr. 630) um die Witwe des Henle (Heli) Weiler, die Schneider auf S. 153 verzeichnet.
- Indizes ↑
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Personen:
Gerson, Sohn des Benjamin · Weiler, Gelle geborene Goldschmidt · Goldschmidt, Gelle verheiratete Weiler · Weiler, Mirjam geborene Susmann · Susmann, Mirjam verheiratete Weiler · Blumenfeld, Giedel geborene Gerson Moses · Gerson Moses, Giedel verheiratete Blumenfeld · Moses, Gerson · Gerson Moses · Moses, Fradchen, Frau des Gerson Moses · Baruch, David · David Baruch · Tannenbaum, Meier · Goldschmidt, Kreile geborene Gerson · Gerson, Kreile verheiratete Goldschmidt · Weiler, Wolf · Weiler, Henle
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Orte:
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Sachbegriffe:
- Nachweise ↑
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Bearbeitung:
C. Wiesner 2002, ergänzt von Andreas Schmidt (HLGL) 2009
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Bildnachweise:
Schwarz-Weiß-Aufnahmen aus dem Jahr 1990.
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Fotos:
- Vorderseite, Aufnahme 1990 〈= Neustadt-036_V〉
- Vorderseite, Aufnahme 1990 〈= Neustadt-036_V_1〉
- Zitierweise ↑
- „Weiler, Gerson (1874) – Neustadt (bei Marburg)“, in: Jüdische Grabstätten <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/juf/id/5329> (Stand: 5.6.2012)