Topografie des Nationalsozialismus in Hessen
Darmstadt, „Ostarbeiterlager“, Exerzierplatz
- Darmstadt, Gemeinde Darmstadt, Stadt Darmstadt
In der NS-Zeit: Exerzierplatz - Klassifikation ↑
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Kategorie:
Wirtschaft
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Subkategorie:
- Nutzungsgeschichte ↑
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Objektbeschreibung:
Auf dem Darmstädter Exerzierplatz richtete die Stadt Darmstadt Ende 1942 ein Lager für „Ostarbeiter“ ein. Finanziell unterhalten wurde es von örtlichen Betrieben.
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Beschreibung:
Ungefähr 25 Betriebe aus Darmstadt schlossen sich zur „Interessengemeinschaft Ostarbeiterlager“ zusammen. Sie trugen die finanziellen Kosten für Unterbringung und Bewachung der im „Ostarbeiterlager“ inhaftierten sowjetischen Frauen und Männer, die nach Deutschland verschleppt worden waren. In diesem waren am 1. April 1943 304 Personen untergebracht. Die Stadt Darmstadt hatte das Lager 1942 eingerichtet. Die dort inhaftierten waren in den Trägerbetrieben tätig.
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Nutzungsanfang (früheste Erwähnung):
Herbst 1942
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Nutzung vor NS-Zeit:
Das Gelände war unbebaut gewesen.
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Nutzung nach NS-Zeit:
Heute ist die Fachhochschule Darmstadt auf dem Gelände des ehemaligen Exezierplatz angesiedelt.
- Indizes ↑
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Orte:
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Sachbegriffe:
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Krause-Schmitt, Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der Verfolgung 1933–1945, Bd. 1, S. 60
- Jetter, Wiederstand und Verfolgung in Darmstadt in der Zeit des Nationalsozialismus, S. 45
- Antwort der Landesregierung auf die Große Anfrage der Fraktion Bündnis 90 – Die Grünen betreffend Verfolgung und Vernichtung durch das NS-Regime in Hessen, Anlage III 2, S. 11
- Wikipedia (28.10.2010)
- Zitierweise ↑
- „Darmstadt, „Ostarbeiterlager“, Exerzierplatz“, in: Topographie des Nationalsozialismus in Hessen <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/nstopo/id/1199> (Stand: 26.11.2022)