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Frankfurt am Main, Westend, Sammellager für Westarbeiter

Frankfurt am Main, Westend, Gemeinde Frankfurt am Main, Stadt Frankfurt am Main | Historisches Ortslexikon
In der NS-Zeit: Reuterweg 91
Klassifikation | Nutzungsgeschichte | Indizes | Nachweise | Abbildungen | Zitierweise
Klassifikation

Kategorie:

Wirtschaft

Subkategorie:

Zwangsarbeit 

Nutzungsgeschichte

Beschreibung:

Die Baubeschlag- und Metallwarenfabrik Dr. Hans Witteler betrieb im Reuterweg 91 ein Sammellager für „Westarbeiter“. Eingerichtet worden war das Lager von der Stadtverwaltung Frankfurt. Das Gebäude, in dem das Lager untergebracht worden war, befand sich in einem maroden Zustand. Besonders die sanitären Einrichtungen sowie die elektrischen Leitungen waren größtenteils nicht mehr nutzbar. Die einzelnen Räume des Gebäudes waren zeitweilig mit bis zu sieben Personen belegt, da in dem 24 Räume umfassenden Gebäude bis zu 175 Menschen lebten.

Neben der Fabrik Witteler waren die im Lager untergebrachten Westarbeiter bei 45 weiteren Frankfurter Firmen beschäftigt. 1943 waren in dem Lager fünfzig „Westarbeiter“, wahrscheinlich Franzosen, interniert. Auch die Arbeiter aus einem Lager in der Allerheiligenstraße, das durch einen Luftangriff zerstört worden war, wurden im Reuterweg untergebracht.

Nutzung vor NS-Zeit:

Bis zur Deportation der letzten Bewohner, diente das Gebäude im Reuterweg 91 als jüdisches Altersheim. [Vgl . Krause-Schmitt, Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der Verfolgung 1933 - 1945, Band 1, S. 86]

Indizes

Orte:

Frankfurt am Main, Westend

Sachbegriffe:

Kommunalverwaltung · Betrieb · Wirtschaft · Gemeinschaftslager · Zwangsarbeit

Nachweise

Literatur:

Weblinks:

Frankfurt am Main 1933-1945

Zitierweise
„Frankfurt am Main, Westend, Sammellager für Westarbeiter“, in: Topographie des Nationalsozialismus in Hessen <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/nstopo/id/1308> (Stand: 26.11.2022)