Topografie des Nationalsozialismus in Hessen
Aulhausen, St. Vincenzstift
- Aulhausen, Gemeinde Rüdesheim am Rhein, Rheingau-Taunus-Kreis | Historisches Ortslexikon
In der NS-Zeit: Vincenzstraße 60 - Klassifikation ↑
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Kategorie:
Verfolgung
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Subkategorie:
- Nutzungsgeschichte ↑
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Objektbeschreibung:
1933 wurde das Gelände der Einrichtung umzäunt.
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Beschreibung:
Das St. Vincenzstift war eine katholische Einrichtung für geistig und körperlich behinderte Kinder sowie Fürsorgekinder. Auch diese Kinder sollten für das NS-"Euthanasie"-Programmhttps://www.lagis-hessen.de/de/glossary/lookup/lemma/Aktion+T4/sn/nstopo erfasst werden. Ungeachtet des Protestes der Kirche setzten die Nationalsozialisten die Erfassung und 1938/39 die Verlegung der Kinder in andere Anstalten gewaltsam durch.
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Nutzungsanfang (früheste Erwähnung):
1934
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Nutzungsende (späteste Erwähnung):
9.1.1939
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Weitere Nutzungen des Objekts:
- Aulhausen, NSV-Kindererholungsheim (10.1.1939–)
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Nutzung vor NS-Zeit:
1893 nahm die Anstalt ihren ersten Patienten auf. 1902 wurde das St. Vincenzstift eigenständig und fünf Jahre später erhielt es die staatliche Anerkennung als Stiftung des öffentlichen Rechts. Am 14. März 1938 übernahmen die Nationalsozialisten die Leitung der Anstalt.
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Nutzung nach NS-Zeit:
Seit 1946 werden in der Einrichtung wieder behinderte Kinder aufgenommen und betreut. Heute befindet sich ein Sonderpädagogisches Zentrum im Stiftsgebäude.
- Indizes ↑
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Orte:
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Sachbegriffe:
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Zitierweise ↑
- „Aulhausen, St. Vincenzstift“, in: Topographie des Nationalsozialismus in Hessen <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/nstopo/id/2009> (Stand: 17.2.2024)