Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Südhessisches Flurnamenbuch

Mühle

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Deutung
Zu ahd. mulî, mulin ‚(mit Wasserkraft betriebene) Mühle, Mühlstein‘, mhd. mül, müle st. sw. F. ‚Mühle‘, einer Entlehnung aus gleichbedeutend lat. molīna. Namengebend waren Wassermühlen sowie die zu ihrem Betrieb notwendigen technischen Anlagen wie etwa Wassergräben (Mühlgräben) und Stauwehre (Mühlwehr). Mühlwehr steckt möglicherweise auch in Müllwert (Biebesheim am Rhein). Millert, Müllert sind vermutlich wie Bangert aus Baum-garten Zusammenrückungen aus Mühl-garten. Auf den Mühlwegen wurden Getreide und das gemahlene Mehl transportiert. Müllenrad (in Nieder-Roden) gehört nicht zu Mühlrad, sondern ist zu den -rod-Namen mit PN als BT zu stellen. Unklar ist der GT des Belegs aus Winterkasten.
Literatur
Starck/Wells 423, Lexer 1, 2221 f.; Kluge/Seebold 573; DWB 6, 2636; SHessWb 4, 802, PfälzWb 4, 1450; Dittmaier (1963), S. 208, Ramge (1979), S. 214 f., Zernecke (1991), S. 359 f., Vielsmeier (1995), S. 335. ⟨für die Seitenangaben sind die im Quellen- und Literaturverzeichnis (PDF) aufgeführten Ausgaben maßgeblich⟩
Vernetzung
MHFB: → Mühle; DWB: → muehle; PfälzWb: → muehle; Wörterbuchnetz: → Mühle
Anmerkung zu den Belegen
Sehr häufig und allgemein verbreitet; stark gekürzte Auswahl: vorwiegend historische Belege; rezent nur bei Sonderformen. Nur wenige -weg-Belege.
Referenz
Vgl. Milbe.