Topografie des Nationalsozialismus in Hessen
Ziegenberg, Schloß Ziegenberg, „Führerhauptquartier Adlerhorst“
- Ziegenberg, Gemeinde Ober-Mörlen, Wetteraukreis
In der NS-Zeit: Usinger Straße (?) - Klassifikation ↑
-
Kategorie:
Militär
-
Subkategorie:
Wehrmacht
- Nutzungsgeschichte ↑
-
Beschreibung:
Am 9. September wurde das Schloß von Offizieren der Wehrmacht beschlagnahmt. Die Besitzungen südlich der Usinger Straße blieben im Besitz der Familie. Rund zehn Tage nach der Beschlagnahmung war das Schloß geräumt. Bereits wenige Tage nach der Beschlagnahmung wurden die ersten Umbaumaßnahmen durchgeführt. Zuerst wurde das Gelände von Pflanzen befreit und die ersten Bürobaracken für die Baufirmen errichtet. Die Leitung der Baumaßnahmen oblag sowohl dem Baustab Speer als auch der Konkurrenz, der Organisation Todt (OT).
Neben Hitler sollten auch seine Adjudanten Unterkunft in diesen „Führerhauptquartier“ finden. Zudem musste auch das Wachpersonal in der Bunkeranlage untergebracht werden. Hierfür waren „Doppelzellen“ vorgesehen, die mit einer Trennwand versehen waren, und als Arbeits- und Wohnraum dienen sollten. Die Mehrheit der Bunkerräume war in dieser Bauweise angefertigt worden.
-
Nutzungsanfang (früheste Erwähnung):
9. September 1939
-
Nutzung vor NS-Zeit:
Um 1747 wurde das Schloss - ein geräumiger zweigeschossiger und zweiflügeliger Wohnbau barocker Wohnbau mit Mansardendach- in Ziegenberg errichtet.
- Indizes ↑
-
Orte:
-
Sachbegriffe:
- Nachweise ↑
-
Literatur:
- Zitierweise ↑
- „Ziegenberg, Schloß Ziegenberg, „Führerhauptquartier Adlerhorst““, in: Topographie des Nationalsozialismus in Hessen <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/nstopo/id/1742> (Stand: 26.11.2022)