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Klöster und Orden

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Ortskennziffer
43700906005

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Benediktinerinnenkloster, Höchst (Odenwald)

162 m über NN
Gemarkung Höchst im Odenwald, Gemeinde Höchst i. Odw., Odenwaldkreis
Basisdaten | Geschichte | Besitz | Ausstattung | Nachweise | Zitierweise | Indizes
Basisdaten

Abstract:

Das Benediktinerinnenkloster Höchst im Odenwald existiert nur eine kurze Zeit. Es wird 1511 in der ehemaligen Augustinerinnenabtei begründet und 1568 aufgehoben, der Besitz in einen Klosterfond eingebracht. Die evangelische Kirche verwaltet ihn bis heute. Seit 1962 dient die Anlage als „Evangelisches Jugendzentrum Kloster Höchst“, das 2004 in eine Jugendbildungsstätte umgewandelt wird.

Orden:

Benediktinerinnen

Alte Diözesanzugehörigkeit:

Kirchenprovinz Mainz, Erzbistum Mainz, Archidiakonat St. Peter und Alexander in Aschaffenburg, Landkapitel Montat

Typ:

Frauenkloster

Territorium:

  • 1373: Grafschaft Wertheim, Herrschaft Breuberg, Reichsabtei Fulda
  • 1556: Teilung der Herrschaft Breuberg zwischen Erbach und Stolberg
  • vgl.Höchst

Benennung der Institution:

Lagebezug:

15 km nördlich Erbach

Lage:

14,9 km nördlich Erbach

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3499617, 5518199
UTM: 32 U 499542 5516431
WGS84: 49.800334° N, 8.993637° O

Geschichte

Geschichte:

Vor 1244 wird hier ein Augustinerinnenkloster gegründet (siehe Augustinerinnenkloster Höchst, Odenwald). Über die Umstände der Gründung und den Gründer herrscht Unklarheit. Die Vogtei wird vom Abt von Fulda lehnsweise vergeben und findet sich seit 1219 in den Händen der Rodensteiner. 1508 wird das Kloster im Auftrag des Fuldaer Abtes reformiert und in ein Benediktinerinnenkloster umgewandelt.

In der Reformationszeit heben die Grafen von Wertheim das Kloster auf, der Besitz in einen Fonds umgewandelt und für schulische und kirchliche Zwecke verwendet. 1557 stirbt die letzte Nonne. Ende des 16.Jahrhunderts versucht der Fürstbischof von Mainz das Kloster wieder zu gewinnen, was nach einem langwierigen Rechtsstreit misslingt. Die 1568 renovierte Kirche wird als Pfarrkirche bis heute genutzt, in den Klostergebäuden befindet sich heute eine Jugendbildungsstätte getragen von dem "Höchster Klosterfond".

Gründungsjahr:

1508

Gründer:

Familie von Breuberg, Ministerialen der Reichsabtei Kloster Fulda

Aufhebungsjahr:

um 1548

Organisation:

1273 werden Propst und Konvent genannt (Ehmer, Regesten Frauenkloster Höchst, S. 71, Nr. 4). Seit der Reform von 1508 steht an der Spitze des Konventes eine Äbtissin, die eine Bürgerliche ist.

Pfarrrechte:

siehe Augustinerinnenkloster Höchst, Odenwald

Patrozinien:

Maria

Besitz

Besitz:

siehe Augustinerinnenkloster Höchst, Odenwald

Abhängigkeitsverhältnis:

Reichsabtei Fulda

Ausstattung

Denkmaltopographie:

DenkXweb Kulturdenkmäler in Hessen (Sachgesamtheit Kloster Höchst, Klosterhügel)

Nachweise

Quellen:

Gedruckte Quellen:

Literatur:

Germania Sacra-ID:

30186

GND-Nummer:

7709356-2

Zitierweise
„Benediktinerinnenkloster, Höchst (Odenwald), Gemeinde Höchst i. Odw.“, in: Klöster <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/kl/id/14239> (Stand: 29.11.2022)
Indizes

Sachbegriffe: