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Klöster und Orden

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Ortskennziffer
43502002002

Johanniterkommende Rüdigheim

131 m über NN
Gemarkung Rüdigheim, Gemeinde Neuberg, Main-Kinzig-Kreis
Basisdaten | Geschichte | Besitz | Ausstattung | Nachweise | Zitierweise | Indizes
Basisdaten

Abstract:

Im 13. Jahrhundert gründen Mitglieder des Ortsadels von Hanau eine Niederlassung der Johanniter in Rüdigheim. Die gotische Kirche wird heute von der evangelischen Gemeinde genutzt.

Orden:

Johanniter

Ordensprovinz:

Ballei Wetterau

Alte Diözesanzugehörigkeit:

Von der Diözesangewalt ausgenommen (eximiert);

Typ:

Männerkloster

Territorium:

  • Grafschaft Hanau

Historische Namensformen:

Lagebezug:

8,7 km nördlich von Hanau

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3498391, 5563112
UTM: 32 U 498317 5561326
WGS84: 50.204121° N, 8.976415° O

Geschichte

Geschichte:

Die Johanniterkommende wird zu Beginn des 13. Jahrhunderts durch Mitglieder des Ortsadels von Hanau gegründet. 1257 überträgt Ritter Helferich von Rüdigheim das Patronatsrecht über die Pfarrkirche dem Orden und stiftet einen größeren Besitz. Dies wird durch Erzbischof Gerhard I. von Mainz 1258 bestätigt. Ziele der Gründung sind, wie in allen Johanniterklöstern, die Lebenssicherung der Insassen und die finanzielle Unterstützung des Gesamtordens. 1260 wird ein großes Kommendegebäude neben der Pfarrkiche erbaut. Von 1447-1495 wird Rüdigheim der Kommende Nidda unterstellt.

Nach der Einführung der Reformation kommt sie unter Frankfurt, wird erst 1806 aufgehoben. Das Komturgebäude der mittelalterlichen Niederlassung ist heute ein Teil (Scheune) der Staatsdomäne.

Ersterwähnung:

1263

Gründungsjahr:

1257

Gründer:

Ritter Helferich, Familie von Rüdigheim

Organisation:

1275 Leitung der Gemeinde durch einen Komtur mit mindestens sechs weiteren Mitgliedern, im 15.Jahrhundert nur noch drei Insassen;

Pfarrrechte:

Rüdigheim

Archivgeschichte:

Archivreste im Staatsarchiv Marburg.

Besitz

Besitz:

Die Kommende erhält Einkünfte aus folgenden Orten (1495):

Diebach, Dörnigheim, Erbstadt, Gelnhausen, Hirzbach, Hochstadt, Horbach, Langen, Langenselbold, Marköbel, Michelbach, Niedereschbach, Niederissigheim, Oberissigheim, Ravolzhausen, Reichelsheim, Rendel, Rodenbach, Rüdigheim, Windecken

1540 wird nur noch Besitz genannt in Hof Neustadt bei Horbach (Wüstung), Ostheim, Ravolzhausen, Rüdigheim

Abhängigkeitsverhältnis:

Die Kommende wird seit der Mitte des 16. Jahrhundert vom Komtur in Frankfurt verwaltet, der 1682 von Hanau die Schutzvogtei abkauft;

Ausstattung

Gebäude:

frühgotische Kirche

Nachweise

Gedruckte Quellen:

Literatur:

Germania Sacra-ID:

30314

Zitierweise
„Johanniterkommende Rüdigheim, Gemeinde Neuberg“, in: Klöster <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/kl/id/12933> (Stand: 30.6.2021)
Indizes

Sachbegriffe: