Burgen, Schlösser, Herrenhäuser
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- 4622 Kassel West
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- Ortskennziffer
- 63302907015
Burg Blumenstein (Zierenberg)
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391 m über NN
Gemarkung Zierenberg, Gemeinde Zierenberg, Landkreis Kassel Die Burg war vermutlich Stammburg der Herren von Blumenstein. Im 14. Jahrhundert wurde sie aufgegeben und zerfiel seitdem. Von der Burg selbst sind keine Reste vorhanden.
- Basisdaten ↑
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Historische Namensformen:
- Blumenstein, de (1213) [Regesten zur Geschichte der Mainzer Erzbischöfe 2, S. 158, Nr. 220 = HStAM Bestand Urk. 38 Nr. 1]
- Blomenstein (1258) [HStAM Bestand Urk. 27 Nr. 48]
- Blumensteyn (1386) [HStAM Bestand Urk. 100 Nr. 2089]
- Blumenstiel (1708/10) [Schleenstein, Landesaufnahme, Karte Nr. 1]
- Wichtelkirche [Name des heutigen Felsens]
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Ortstyp:
Burg
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Lagebezug:
11,5 km nordöstlich von Wolfhagen
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Lage:
3 km südöstlich von Zierenberg in einem westlichen Seitental des Dörnbergs auf dem markanten Basaltfelsen namens "Wichtelkirche" gelegen.
- Geschichte ↑
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Burggeschichte:
Wann genau die Burg errichtet wurde, ist nicht bekannt. 1213 erscheinen urkundlich zwei Brüder von Blumenstein und stellen dem Augustinerdoppelstift Merxhausen sechs Huben für die Niederlassung zur Verfügung. 1386 ist die Burg anscheinend bereits verfallen. Thiele von Blumenstein läßt Landgraf Hermann [II.] seinen Besitz an Zehnten, Häusern, Äckern u.a. zu Lutwardessen (wüst), Zierenberg, Kirchditmold, Dörnberg, Blumenstein und Egelsbett (wüst) auf und erhält ihn als Mannlehen zurück. 1430 wird Blumenstein nur noch als wüst erwähnt. 1436 erlischt die Familie von Blumenstein mit Hermann von Blumenstein, der Pfarrer in der heutigen Wüstung Lutwardessen (Leutwardessen) gewesen war.
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Ersterwähnung:
1342
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Letzterwähnung:
1430
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Adel:
Herren von Blumenstein (1213-1445)
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Abgang:
Die Burg war 1386 schon verfallen. 1430 wurde sie dann als wüst bezeichnet. Auf der Scheensteinkarte von 1708/10 ist der Felsen ohne Burgreste eingezeichnet.
- Bau und Baugeschichte ↑
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Baugeschichte:
Über die Baugeschichte der Burg ist nichts bekannt.
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Baubeschreibung:
Über die Gestalt der Burg selbst ist nichts bekannt, sie war durch einen Halsgraben im Norden vom Hinterland abgetrennt. Die geomagnetischen Prospektionen 2008 konnten nördlich des Halsgrabens einen steinernen Kellerraum (3x 3) ermitteln, der auf die Existenz eines zur Burg gehörenden Wirtschaftshofes schließen lässt.
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Erhaltungszustand:
Es sind keinerlei Spuren der Burg vorhanden.
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Grabungen und Funde:
1905 wurden Dachziegeln gefunden.
Am Fuße des Felsen wurden 2008 mittelalterliche Keramikscherben gefunden, außerdem wurden geomagnetische Prospektionen durchgeführt.
- Burgtyp ↑
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Bautyp:
Höhenburg; Spornburg
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Rechtstyp:
Lehnsburg
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Funktionstyp:
Adelssitz; Stammsitz
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Sippel, Archäologische Fundstellen und Funde aus mittelalterlicher Zeit im Stadtgebiet von Zierenberg, in: Zierenberg 1293 - 1993, S. 42-56, hier S. 50
- Landau, Beschreibung der wüsten Ortschaften. Ausg. 1858, S. 60
- Reimer, Historisches Ortslexikon Kurhessen, S. 53
- Knappe, Burgen in Hessen, S. 24
- Mertl, Archäologen, Maulwürfe und Kulturlandschaft. Ergebnisse der archäologischen Prospektion im Umfeld des Hohen Dörnbergs bei Zierenberg im Landkreis Kassel, in: Jahrbuch Landkreis Kassel 2010, S. 6-14, hier: S. 11
- Hufschmidt, Geschichte des oberen Warmetales, S. 74
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EBIDAT:
- Zitierweise ↑
- „Burg Blumenstein (Zierenberg), Gemeinde Zierenberg“, in: Burgen, Schlösser, Herrenhäuser <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/bg/id/2492> (Stand: 11.2.2022)