Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Südhessisches Flurnamenbuch

Sickel

Deutung
Die Herkunft der Namen ist nicht eindeutig zu klären. Während der rezente FlN in Mühlheim am Main am ehesten zu Siegel 1 (s. d.) gehört, können die beiden zeitlich weit auseinander liegenden Vorkommen in Klein-Gerau leicht gemeinsam auf einen PN Si(c)kel (zum Stamm *Sieg-) zurückgeführt werden. Jedoch scheint es beim Sickelsbaum wahrscheinlicher, dass eine Verbindung mit hess. Sickel ‚Saugferkel‘ vorliegt, das etymologisch mit suckeln, sückeln (zu saugen) verwandt ist. Der Name verweist dann auf ein Ereignis oder auf den Aufenthaltsort von Schweinen.
Literatur
Gottschald 460; DWB 10, 1, 756; SHessWb 5, 1014, HessNassWb 3, 899. ⟨für die Seitenangaben sind die im Quellen- und Literaturverzeichnis (PDF) aufgeführten Ausgaben maßgeblich⟩
Vernetzung
HNWB: → suckeln; DWB: → sickel; Wörterbuchnetz: → Sickel
Referenz
Vgl. Secken · Siegel1.