Südhessisches Flurnamenbuch
Secken
- Deutung
- Die Namen gehören entweder zum häufigen PN Sicco u. ä., einer Kurzform zu PN des Stammes *Sigu-, oder - falls ein Sachmotiv namengebend war - am ehesten zu einer Intensivform des Verbs mhd. sîhen st. V., das auch den Sechen-Namen (s. d.) zu Grunde liegt. Die Namen verweisen dann auf nasses Gelände. Nhd. sickern kommt nur für jüngere Vorkommen in Frage, weil es erst im 18. Jh. aus dem Niederdt. ins Hochdt. gekommen ist. Im historischen Beleg aus Leeheim scheint der BT hierher zu gehören, der GT ist aber unklar, möglicherweise hängt er mit mhd. poʒe F. ‚ein kleineres Grundstück‘ zusammen1.
- Literatur
- Förstemann 1, 1317 f., Gottschald 400; Lexer 2, 919; Kluge/Seebold 761; SHessWb 5, 1054, PfälzWb 6, 92. 〈für die Seitenangaben sind die im Quellen- und Literaturverzeichnis (PDF) aufgeführten Ausgaben maßgeblich〉
- Vernetzung
- MHFB: → Secken; Lexer: → secken; Wörterbuchnetz: → Secken
- Referenz
- Vgl. Schops · Sechen.
-
1 Lexer 2, 824 s. u. schuo-poʒe.