Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Südhessisches Flurnamenbuch

Hasel

Anzen · Raupe
Deutung
Zu ahd. hasal, hasala, mhd. hasel st. sw. F. ‚Hasel, Haselnuss‘ (Corylus Avellana); südhess. stehen die Formen Hasel und Häsel nebeneinander. Auf ahd. hasalahi, haselach ‚Haselgebüsch‘ gehen Namen wie Haselloch, Hasellache, aber auch Haßloch (Groß-Bieberau), Häsling (Ober-Beerbach) oder Hesslich (Falken-Gesäß) zurück1. Ob der FlN Hasselbach bei Alsbach der Name einer Wüstung ist, ist umstritten2. Die Hasselburg an der Gemarkungsgrenze von Forstel, Hummetroth und Ober-Kinzig verdankt ihren Namen dem Bewuchs mit Haselgesträuch in den Resten einer römischen Villa.
Literatur
Karg-Gasterstädt/Frings 4, 746 f., Lexer 1, 1192; Kluge/Seebold 359; DWB 4, 2, 530 s. u. Hasel, 546 s. u Hassel; Marzell 1, 1199; SHessWb 3, 142, PfälzWb 3, 679; Dittmaier (1963), S. 102, Ramge (1979), S. 142, Zernecke (1991), S. 216, Vielsmeier (1995), S. 201. ⟨für die Seitenangaben sind die im Quellen- und Literaturverzeichnis (PDF) aufgeführten Ausgaben maßgeblich⟩
Vernetzung
MHFB: → Hasel; DWB: → hasel; Lexer: → hasel; PfälzWb: → hasel; Wörterbuchnetz: → Hasel
Anmerkung zu den Belegen
Mittlere Auswahl: Simplizia und Sonderformen; Hassel, Hessel sind die Standardformen.
Referenz
Vgl. Hase · Hess · Hessel · Hessen.

1 Bach 2, § 195.8.
2 Müller (1937), S. 300 f., Kunz (1975), S. 123.