Südhessisches Flurnamenbuch
Römer
- Deutung
- Zu ahd. rômâre, mhd. Rômære, Rœmære st. M. ‚Römer‘ und dem dazu gehörigen Adjektiv ahd. rûmisc, rômisg, mhd. rœmesch, rœmisch ‚römisch‘. Die meisten älteren FlN gehen wohl auf den FamN Romer, Römer zurück. Die jüngeren Namen beziehen sich entweder auf Stellen, an denen römische Bodenfunde gemacht wurden, oder (als Simplex) auf freie Plätze im oder unmittelbar beim Dorf, in Anlehnung an den Frankfurter Römer. In Raibach kann wegen der sprachlichen Form auch eine Kollektivbildung zu mhd. reme sw. M. F. ‚Stütze, Gestell‘ vorliegen (vgl. Rehm), aber auch ein FamN. Dieser Name eines Waldes zeigt keinen erkennbaren Bezug auf Römisches.
- Literatur
- Gottschald 413; Schützeichel 240 f., Lexer 2, 483 f.; DWB 8, 1158; SHessWb 4, 1454, PfälzWb 5, 584; Dittmaier (1963), S. 250, Ramge (1979), S. 246, Zernecke (1991), S. 425, Vielsmeier (1995), S. 405; Stroh (1936), S. 31 f. 〈für die Seitenangaben sind die im Quellen- und Literaturverzeichnis (PDF) aufgeführten Ausgaben maßgeblich〉
- Vernetzung
- MHFB: → Römer; DWB: → roemer; Lexer: → roemer; PfälzWb: → roemer; Wörterbuchnetz: → Römer
- Referenz
- Vgl. Riemen (Mörlenbach).